Neu auf DigiZett

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Michael Kraus
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Registriert: Di 21. Dez 2010, 14:10
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Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von Michael Kraus »

OT on:

Den Weller/ERSA "Glaubenskrieg" hatte ich schon im PIC-Kurs mit Rainer. Ist halt Ansichtssache, bzw. das worauf man "gelernt" hat ist immer am besten. ;)

Lustig ist dabei, dass so Mancher, der noch nie mit einer Weller/Ersa gelötet hat, seine China Hatschipuh Lötstation am besten findet und versucht andere (z.B. überzeugte Weller- Ersa-isten) den Kauf einer solchen Station nahezulegen. Z.B. mit Argumenten des Preises (ungefährer Wortlaut): Für 2-3 Wellerlötspitzen bekommste ja schon meine komplette Station.
Es ist jedenfalls ein gewaltiger Unterschied der sich im Lötergebnis niederschlägt. Ich kann mit sowas nicht wirklich löten, komme mir dann vor wie ein Anfänger.

Ich für meinen Teil habe mehrere Wellerstationen und etliche verschiedene Lötspitzen.

OT off:


Die "Artikel" auf Digizett habe ich schnell Quergelesen. ich finde die Artikel Super. Vielen Dank Rainer.

Als Tipp-Ergänzung könnte man meiner Meinung nach noch hinzufügen:

1. Messingprofile oder sonstige Lötstellen lassen sich (vor dem löten), meiner Meinung nach, am besten mit einem feinen Schleifvlies reinigen.
Schleifvlies bekommt man beim Karosseriebauer/Lackierer meistens für "Lau".

2. Als günstiges Flussmittel verwende ich Kolophonium, das ich mit Spiritus an- bzw. aufgelöst habe und mit einem Pinsel auf die Lötstellle auftrage.
So kann man das Lötzinn feiner dosieren in dem man nur die benötigte Menge Lötzinn auf der Lötspitze hat. Geeignetes Kolophonium bekommt man im
Musikgeschäft, sogenannntes "Geigenkolophonium" als Block für 2-3 Euro. Ich Träufel da immer ein Paar Tropfen Spiritus drauf und verteile das dann mit
einem Pinsel.

3. Solch aufgelöstes Kolophunium eignet sich auch sehr gut um sich ein "Stück" Entlötsauglitze herzustellen. Einfach ein Stück feindrähtige Litze abisolieren, leicht verdrillen, in die Kolophoniumlösung tauchen und die Lötstelle damit "entlöten". Lötsauglitze ist m.M.n. nicht gerade billig und meistens hat man die gerade benötigte Stärke nicht zur Hand, so könnte man sich behelfen und Kabellitzenstücke hat bestimmt jeder Modelleisenbahner im Mülleimer.

4. Mit verbruzzeltem Kolophonium verschmierte Lötstellen lassen sich mit Spiritus und einer Zahnbürste sehr gut reinigen.
Zuletzt geändert von Michael Kraus am Fr 16. Nov 2012, 12:44, insgesamt 1-mal geändert.
hafenbahnhof
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Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von hafenbahnhof »

Hallo Rainer,
ein ganz toller Beitrag! Vielen Dank von Einem, der vom Löten null Ahnung und das beschriebene Kleinhirntraining noch vor sich hat.
Oliver

Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von Oliver »

Wenn man die Produkte nicht verkaufen möchte, würde ich auch weiterhin mit bleihaltigem Lot arbeiten. Es verarbeitet sich besser, und die Nebenwirkungen dürften bei hobbymäßiger Anwendungshäufigkeit gegen Null gehen.
Sehe ich genau so. Davon ab gibt es für fast alle anderen Gewerke Ausnahmeregelungen bezüglich bleihaltigem Lot. Nur die E-Techniker sind die Deppen. ;)
Daher aber auch die Einwendung. Wenn du ein einer Fertigplatine arbeitest kannst du davon ausgehen, dass die mit bleifreiem Lot gebaut wurde. Daher sollte man zumindest für solche fälle eine Lötspitze haben welche man nur mit bleifreiem Lot verwendet. Mischt man beide Lotarten wird es noch schlechter zu verarbeiten.
Macht man das nicht oft kann man sich natürlich da durchquälen. Aber gerade beim Anlöten von Litze an einen Decoder ist das doch eine Erleichterung oder kommt mir jedenfalls so vor. ;)

Gruß Oliver
Aki
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Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von Aki »

Wie immer, das Thema informativ aufbereitet.

Danke !
mini-Torsten

Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von mini-Torsten »

Hallo!

Apropos Lötstation, ich suche gerade nach einer.

Ich habe zwar so einen einfachen Lötkolben, der ist aber nix. Dieser hat mich schon früher, als ich noch der Elektrik meiner (alten) Autos löten musste aufgeregt - ein Windhauch und die Spitze ist kalt.

Und jetzt gerade mit dem Einstieg in die Modellbahn will ich was besseres Anschaffen, aber ohne groß Schnickschnack.
Wie ist Eure Meinung zu diesem Gerät? >>>Klick<<<

Danke und viele Grüße
Torsten
wernerle2
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Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von wernerle2 »

Ich hatte vor "gefühlt" 20 Jahren mal so eine
http://www.ebay.de/itm/ZD937-Lotstation ... 1e6e7114f3
bei Conrad gekauft.
Sie funktioniert immer noch astrein, hat 3 programmierbare Temperaturen, die man über drei Taster vorwählen kann und schaltet sich bei Nicht-Benutzung nach ca. 30 Minuten aus (für meine Begriffe voll wichtig, weil man schnell mal aus dem Keller geholt wird für die Verrichtung niedriger Tätigkeiten ;) ).
Die gibt es auch bei ELV und da ist die Beschreibung besser, als ich sie noch hinbekomme.
http://www.elv.de/loetstation-ls-50-ink ... blage.html
Gunnar Häberer
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Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von Gunnar Häberer »

Hallo Werner,

das Teil von ELV habe ich auch! Es unterscheidet sich in der Buchse/Stecker-Kombination des Handlötkolbens vom Conrad-Modell.
Wie Du schreibst, habe ich nach gefühlten 20 Jahren einen Defekt an der Temperaturregelung gehabt.
Trotzdem konnte ich nach meinen gemachten Erfahrungen mich nicht durchringen, den doppelten oder dreifachen Preis als Einstieg in die Edelmarkenklasse zu bezahlen.
Übrigens noch etwas, statt des angefeuchteten Schwamms habe ich mal richtig Geld ausgegeben und mir einen Lötspitzenreiniger aus Messing-Drehspänen zugelegt.
Wenn es aber mit der Spitze gar nicht mehr so richtig geht, nehme ich Tippy Lötspitzenreiniger Aber irgendwann sind die Lötspitzen dann auch mal verbraucht.
Ich empfinde das Lötgerät als solches zweitrangig. Natürlich sollte es gemäß der anwendung nicht zu stark aber auch nicht zu schwach sein, aber viel wichtiger ist eine gute Lötspitze! I
n meiner Ausbildung wurden die Spitzen von uns noch aus reinem Cu-Vollmaterial geschlagen und gefeilt.
Danach wurden mit Spucke und Kopierstift (wer kennt dieses gesundheitsgefährdende Zeugs heute noch?) die blanken Flächen eingerieben, auf denen sich kein Lötzinn befinden sollte.
Das Verzinnen war dann reine Routine.
agarpin

Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von agarpin »

wernerle2 hat geschrieben:Ich hatte vor "gefühlt" 20 Jahren mal so eine
http://www.ebay.de/itm/ZD937-Lotstation ... 1e6e7114f3
bei Conrad gekauft.
Sie funktioniert immer noch astrein, hat 3 programmierbare Temperaturen, die man über drei Taster vorwählen kann und schaltet sich bei Nicht-Benutzung nach ca. 30 Minuten aus (für meine Begriffe voll wichtig, weil man schnell mal aus dem Keller geholt wird für die Verrichtung niedriger Tätigkeiten ;) ).
Die gibt es auch bei ELV und da ist die Beschreibung besser, als ich sie noch hinbekomme.
http://www.elv.de/loetstation-ls-50-ink ... blage.html
Hallo,

Bild

Vor einiger Zeit, Tante M bot diese Lötstation ... für 109,95 € !!! :o Märklin 70910 (UVP_Maerklin_10-2008)

Gruß - Angel
wernerle2
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Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von wernerle2 »

Naja, die müssen halt auch von irgendwas leben. ;)
Willi
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Re: Neu auf DigiZett

Beitrag von Willi »

Hallo Gunnar,

In meiner Ausbildung wurden die Spitzen von uns noch aus reinem Cu-Vollmaterial geschlagen und gefeilt.

Du wirst es nicht glauben,aber ich mache das immer noch so.
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