Re: Märklin Tage 2017 und IMA
Verfasst: Fr 15. Sep 2017, 16:56
1987 hat geschrieben:railjet hat geschrieben:(...)ausser Abneigung gegenüber Märklintage.
Hallo "Unbekannter",
wenn sich der Zitatauszug auf eine vermutete Abneigung meinerseits bezieht, so möchte ich Dich wissen lassen, dass Du gehörig falsch liegst. Ansonsten hätte es so einige Berichte über frühere Veranstaltungen gar nicht gegeben, denn ich (und im übrigen auch meine Redaktionskollegen) gehören nicht zu denjenigen, die sich etwas aus den Fingern saugen oder bei denen ein Ausstellungsbericht quasi schon fertig ist, bevor die Veranstaltung überhaupt stattgefunden hat. Und so sind wir dieses Jahr auch wieder vor Ort vertreten, aber eben nicht in meiner Person.
Eine Reise bedeutet für mich - wie für jeden anderen - auch Kosten, die ich zu tragen habe. Bei mehr als 1.000 km Autofahrt (Zug ist wegen der Foto- und Lichtausrüstung keine Alternative) und zwei Übernachtungen in Verbindung mit allen kurzen wie auch langen Reisen, die ich fürs Magazin so absolviere, fange ich da schon an zu rechnen - berechtigt, wie ich denke:
- Habe ich einen Fotoauftrag, über den sich die Kosten oder zumindest ein Teil davon tragen lassen? (2017: nein)
- Muss ich es trotzdem auf mich nehmen, um dem selbst gesetzten Anspruch meines Magazins gerecht zu werden? (2017: nein, weil Jogi übernimmt; zur Erinnerung, an dieser Stelle handelt es sich um ein Ehrenamt)
- Zieht mich aus sonstigen, persönlichen Gründen etwas dorthin? (2017: nach Abwägen des Pro & Contra nein)
Ich kenne fast alle Spur-Z-Anlagen, die in Göppingen zu sehen sind und habe diese auch selbst schon fotografiert. Einen Bericht kann ich also auch aus dem Archiv heraus anreichern. Gespräche und Treffen habe ich mit den meisten Zetties dieses Jahr schon anderswo führen können oder werde dieses in Zell (Mosel) nachholen können - darauf freue ich mich auch. Werksbesuche bei Märklin habe ich ebenfalls schon mehrfach an beiden Standorten absolviert. Das ist sehr interessant, für mich aber weitaus "ergiebiger", wenn ich das allein oder in kleiner Runde auf Einladung der Geschäftsführung tun kann, denn ich möchte darüber ja auch berichten und brauche gezielte Informationen, manchmal auch Freigaben oder Fotogenehmigungen. Bleiben noch die Vorbildlokomotiven: Die Fahrzeuge aus Nördlingen und der näheren Umgebung, die bei jeder Auflage dabei sind, habe ich auf vielen Fotos verewigt. Ich sehe sie gern, aber sie rechtfertigen nicht mehr die lange Anreise. Weitere sind mir immer noch unbekannt.
Es steht Dir und jedem anderen frei, persönlich anders abzuwägen und zu entscheiden. Aber ich bin nicht glücklich damit, wenn meine Entscheidung hier in einem Sinne, der nicht meiner ist, interpretiert oder (um)gedeutet wird. Eine "Abneigung" ließe sich allenfalls an Art und Umfang der Werbung vermuten: Werbung hat die Aufgabe, Bedürfnisse anzusprechen und daraus einen Bedarf zu wecken. Dieser äußert sich am Markt dann in Nachfrage (hier nach einer Eintrittskarte). Mein Bedarf ist, wie ich aufgezählt habe, dahingehend schon gedeckt. Latent vorhandene Bedürfnisse (nach Fotos von Lokomotiven und Anlagen, die in meinem Bilderbestand noch fehlen), wurde mangels zielgerichtet platzierter Informationen nicht geweckt - im Ergebnis bleibe ich zu Hause. In der Theorie ist das eher eine vollkommene Konsumbefriedigung und Zufriedenheit. Mit ablehnenden Gefühle hat das also auch hier nichts zu tun.
Holger