für dieses Wochenende hatten wir uns in den Niederlanden ein entferntes Ziel vorgenommen: das "Nationaal Modelspoor Museum" in Sneek.
Sneek selber ist ein kleines Städtchen in Friesland, die nächst größere Stadt ist Leeuwarden, von der aus der Triebwagen die einspurige Nebenstrecke 2-3x stündlich (Achtung wegen 20/40 Takt am Samstag!) befährt.
Stilecht kann man mit der NS und ARRIVA per Bahn anreisen, dieser Schmucke GTW 2/6 von ARRIVA pendelt zwischen Leeuwarden und Sneek.
Leeuwarden ist im IC-Netz der NS ebenfalls regelmäßig und gut zu erreichen. Für das Museum hat man einen wirklich passenden Ort gefunden, denn das Museum ist im Bahnhof von Sneek zu Hause:
Leider hatten wir, wie bisher jedes Mal in der Region Zwolle Probleme und Zugausfälle wegen Oberleitungsschäden, dieses mal war die Oberleitung bei Meppel defekt und wurde den ganzen Tag über instand gesetzt, stattdessen setzte die NS Ersatzbusse ein, mit denen man jedoch den Anschlusszug genau verpasste. Im relativ dichten Takt der Niederländer ist das weniger dramatisch, als auf manch deutscher Nebenbahn... die NS spendierte immerhin Heißgetränke am Kiosk als Entschädigung, bei nur 30 Minuten Verspätung ein nette und besänftigende Geste wie wir finden.
Im Inneren des Museums präsentiert sich eine sehr umfangreiche Modellbahnsammlung nach niederländischen Vorbildern, überwiegend in H0, aber auch teils seltene historische Spielzeugbahnen und großspuriges ist zu finden, dazu ein wenig auch in N - Z-Modelle hingegen leider nicht. Die Sammlung soll die größte der Niederlande sein, die man öffentlich betrachten kann. Besonders die Anzahl der ausgestellten besonders kostbaren Kleinserienmodelle von PHILOTRAIN (Handelspreis auf Messen oft um 1.500 €) oder Signalmeister (aus Graz) überraschte uns, runden das Bild der Sammlung jedoch enorm ab und so finden sich von nahe zu allen Baureihen der NS Modelle in der Ausstellung, hier nur 2 Bilder der etlichen Vitrinenmeter:
Neben der großen Fahrzeugschau finden sich auf 2 Ebenen verschiedene Anlagen und Dioramen, die große und kleine Kinder mit Funktionstasten teils zum Leben erwecken können:
Überraschend für uns dabei der Mut Oberleitungsbetrieb im Vorführmodus zu zeigen und auch mit betagten Modellen einen täglichen Betrieb durchzuführen, robuste Modelle von HEMA/LIMA und Märklin waren zu sehen, ebenso neure Modelle von Roco und Fleischmann.
Auf einer Sonderschau wurde eine große H0 Modulanlage gezeigt mit etwa 40 Meter Länge! Diese Brücke ist zum Beispiel funktionstüchtig:
Die Motive natürlich niederländisch geprägt:
Maßstäbliche Fahrzeuge mit dezenter Alterung und Vollsound gefielen:
Leider war diese Sonderschau sehr schlecht besucht, obwohl man keinen zusätzlichen Eintritt zahlen musste, schade für die Aussteller.
Nach dem Museumsbesuch wollten wir, wie gewöhnlich auf unseren Reisen durch die Niederlande, eine Pause bei La Place machen, leider ist auch das La Place in Leeuwarden nur durch das V&D Warenhaus erreichbar gewesen. Mit dem plötzlichen Ende der Traditionskette vor 3 Wochen musste auch dieses Restaurant schließen - V&D/La Place hinterlässt eine schmerzliche Pausenlücke in vielen niederländischen Städten für uns
