Seite 2 von 2

Re: Neu/ defekter Motor

Verfasst: Mi 8. Apr 2020, 13:02
von dimido
Sollte man nicht auch das Schneckenrad inspizieren? :Blind:

Re: Neu/ defekter Motor

Verfasst: Mi 8. Apr 2020, 13:03
von kellerz
Nein, normal ist das auch nach längerer Betriebsdauer nicht, das wollte ich damit auch nicht gesagt haben.
Aber beim bzw. nach dem Umbau solltest Du die Lage Schnecke / Ritzel zueinander prüfen. Und ohne Motor mal schauen, wie leichtgängig der Antrieb ist.

Gruß, Stefan

PS: und Wolfgang hat natürlich recht, auch das Ritzel genauer anschauen. Wäre erstaunlich, wenn das nicht auch erhöhten Verschleiß aufweist.

Re: Neu/ defekter Motor

Verfasst: Mi 8. Apr 2020, 13:12
von Axel Hempelmann
Hallo,

natürlich ist das auf keinen Fall normal!
Ich hatte etwas Ähnliches mal vor einigen Jahren, als bei einer BR89 mit nachweislich nur ca. 25 Betriebsstunden der Motor lief, aber die Lok sich nicht mehr bewegte. Damals wurde das eindeutig ein Materialfehler erkannt und von Märklin ersetzt.

Auch wenn du nun trotz noch laufender Gewährleistung die Reparatur selber vornimmst, wäre es wichtig, dass Märklin die Info über den Schaden bekommt - wenn niemand etwas von einem Fehler erfährt, wird der auch nicht abgestellt.

Falls du nicht doch noch die defekte Lok an den Händler zurückschicken willst, kopiere doch mal deinen Beitrag und die Bilder und schicke sie an Märklin. Und ersetze im ersten Text das Wort "Ritzel" durch "Schnecke", dann weiß man auch gleich, wo´s hapert... ;)

Und natürlich sollte man außer der Schnecke auch das Schneckenrad inspizieren. Vielleicht war das irgendwie nicht richtig entgratet und daher scharfkantig... Das kommt gelegentlich vor - aber so gravierend habe ich das eigentlich noch nie gesehen.

Viele Grüße, Axel

Re: Neu/ defekter Motor

Verfasst: Mi 8. Apr 2020, 20:23
von DKW
Hallo,
das sieht wirklich sehr seltsam aus. Diese Abnutzung ist mir vollkommen unverständlich, da das gesamte Getriebe, außer der Schnecke, bei der E41 komplett aus Kunststoff besteht. Da sollte eigentlich eher das Zahnrad nachgeben.

Viele Grüße,
Jens

Re: Neu/ defekter Motor

Verfasst: Mi 8. Apr 2020, 20:56
von eXact Modellbau
Das Schneckenrad ist tatsächlich aus Plastik?

Re: Neu/ defekter Motor

Verfasst: Mi 8. Apr 2020, 21:58
von cozi
"das sieht wirklich sehr seltsam aus. Diese Abnutzung ist mir vollkommen unverständlich, da das gesamte Getriebe, außer der Schnecke, bei der E41 komplett aus Kunststoff besteht. Da sollte eigentlich eher das Zahnrad nachgeben.

Viele Grüße,
Jens"

Nicht unbedingt, es gibt mittlerweile Kunststoffe, da sieht weich legiertes Messing ganz alt aus. Von Carbon etc., was häufig mit Kunststoff in einen Topf geworfen wird, ganz zu schweigen!
Grüße, Conrad (der mal Fahrzeugbau studiert hat)

Re: Neu/ defekter Motor

Verfasst: Do 9. Apr 2020, 07:56
von David
Kann diese Abnützung fast nicht nur als Materialfehler bei mir einstufen. Vor allem die unregelmässige Abnützung.
Nach so wenigen Betriebsstunden? Messing ist immerhin Messing und besitzt doch eine gewisse Festigkeit.
War denn die Schnecke und das Schneckenrad axial sauber gegeneinander ausgerichtet?
Oder lief eventuell die eine Achse unrund?
Oder ist die Schnecke eventuell so wie sie jetzt aussieht in die Lok eingebaut worden (Qualitätskontrolle?).
In der Lok müsste ja irgendwo eine Ablagerung von Messingabrieb sichtbar sein.

Wie ist denn die Lokomotive gefahren?
Grüsse David

Re: Neu/ defekter Motor

Verfasst: Do 9. Apr 2020, 17:28
von Senne
Was währe den wenn der Motor selbst in seiner Halterung nicht genug fixiert
war und dieser sich in Richtung der Motorachse ein kleinwenig, je nach Fahrrichtung,
bewegt hat. Dieses habe ich gerade bei dem Umbau meiner BR86 mit noch nicht
befestigten Motor beobachtet.

Grüße Manne

Re: Neu/ defekter Motor

Verfasst: Do 9. Apr 2020, 20:06
von DKW
Also ich kann sagen, dass die Motorbefestigung bei der E41 nicht optimal ist. Das war auch der Grund, warum ich die Lok auseinandergenommen habe. Die Lok machte ein sägendes Geräusch beim Fahren hingegen meine andere E41 sich fast geräuschlos bewegen. Es hat sich gezeigt, dass der Motor zu tief lag und somit die Schnecke zu stark auf das Zahnrad gedrückt hat. Nachdem ich alles ordentlich zusammengebaut und justiert habe, läuft die Lok nun auch fast geräuschlos. Ob dadurch die Schnecke so abgenutzt werden kann, kann ich allerdings nicht sagen.

Viele Grüße,
Jens

Re: Neu/ defekte Schnecke

Verfasst: Mo 13. Apr 2020, 15:57
von 1987
Hallo,

fest steht für mich, dass keine abgezehrte Schnecke in eine neue Lok eingebaut wurde: Wie sollte sich das erklären? Die Teile werden neugefertigt und in die Fertigung eingesteuert. So etwas könnte nur passieren, wo defekte und neue Teile gleichzeitig aufbewahrt werden.

Auf jeden Fall weist der Zustand auf eine erhöhte Reibung hin. Und ich kann mir die auch nur mit einem nicht korrekten Rundlauf des Motors (dann würde ich aber keine radial gleichmäßige Abzehrung der Schnecke erwarten), einer fehlenden Schmierung (wurde ja ausgeschlossen) oder einer nicht korrekten Fixierung des Motors im Gussblock erklären. Hier reichen ja Maßabweichungen, die nicht gleich zu sehen sind, die Schnecke wird vermutlich nur Millimeter-Bruchteile zu tief oder z wenig ins Schneckenrad eingegriffen haben - bei jeder größeren Abweichung wäre das Getriebe wohl blockiert gewesen.

Ich habe das in meinem über 30 Jahren Suur Z bislang nur 1 x bei einer Dampflok erlebt: Da hatte sich eine der Schrauben am Getriebedeckel etwas gelöst und durch das entstehende Spiel die Schnecke nicht mehr sauber eingegriffen. Sie hatte also etwas Schlupf und hat sich dann abgezehrt, bis sie exakt so aus sah wie Deine. Mit dem Tausch des defekten Teils und einer wieder festgezogenen Getriebedeckelschraube war der Spuk vorbei.

Die Ursache muss bei Deiner Ellok wohl etwas anders liegen, aber physikalisch mit demselben Effekt. Ich vermute die Motorlagerung als Ursache. Aber, da Larry hierzu gefragt hatte: Ich bin kein Maschinenbau-Absolvent!


Holger