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Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Mi 26. Sep 2018, 17:48
von Freudenreich
Die Anfänge einer NOHAB Diesellok in Spur Z reichen in die Zeit kurz nach der Jahrtausendwende zurück. Damals hatte der Kleinserienhersteller Claas Mickelsen ein Modell auf Basis Märklin 103- Fahrwerk vorgestellt. Die Anzahl der Achsen stimmt und die Gesamtlänge stimmt ungefähr. Die Fahrwerkgeometrie ist aber eine völlig andere. Für einen Kleinserienhersteller in der Anfangsphase und zur damaligen Zeit war das sicherlich ok. Dass kurze Zeit später dann ein Modell der NOHAB- Lok mit gleichen Fehlern aus Göppingen kam, mag vielleicht diejenigen gefreut haben, die es mit der Vorbildtreue nicht so genau nehmen oder die noch nie eine „richtige“ NOHAB- Lok gesehen haben. Nacheinander erschien die miniclub®- NOHAB in vier verschiedenen Farbschemen, technisch alle vier identisch. Seit einigen Jahren ist die miniclub®-NOHAB aus dem Sortiment verschwunden. Mittlerweile werden die Modelle unter Sammlern zu abgedrehten Preisen gehandelt, die jenseits jeglicher Vernunft sind.
 
Aber nun kommt die NOHAB- Diesellok wieder, nicht aus Göppingen sondern aus Sanitz.
 
Damit es diesmal ein Modell wird, das dem Charme dieser Kult-Lok Rechnung trägt, habe ich einige namhafte Modellbauer mit in das Projekt eingebunden. Gehäusekonstruktion und -Fertigung übernimmt Hagemodell in Ungarn, die Elektronik kommt von Velmo, Plastpritzgussteile fertigt Hädl's Manufaktur in Broderstorf und 3D- Zuarbeiten sind von Detlev Stahl. Die neue NOHAB ist absolut maßstäblich. Sie hat einen Hochleistungsmotor, der nicht nur so heißt. Der Maxon RE8 liefert bis zu 500 mW an der Antriebswelle. Eine Schwungmasse ist selbstverständlich. Die Lok ist keine Rennsemmel. Motordrehzahl, Getriebe und Raddurchmesser sind so aufeinander abgestimmt, dass das Modell bei 10 Volt Fahrspannung umgerechnet Vorbildhöchstgeschwindigkeit erreicht. Digital und Sound sind optional erhältlich. Alle 6 Achsen sind angetrieben und nehmen Strom auf. Die Masse und damit die Zugkraft sind gegenüber dem Großserienmodell verdoppelt.
Vorserienmuster
Vorserienmuster
Die ersten Serien- Loks sollen Anfang 2019 verfügbar sein. Für Skandinavien- Fahrer gibt es die Ausführung Railcare 46.125.01 und für kontinentaleuropäische Einsätze die Ausführung Erfurter Bahn Service 49.125.01. Weitere Serien und Farbschemen werden folgen. In der DC- Version wird die Lok 520 Euro kosten, digital und mit Sound 660 Euro. Die EBS- Lok wird im Vertrieb von www.1zu220shop.de sein, die Railcare gibt es nur ab Hersteller

https://fr-model.eshop.t-online.de/Dies ... re-TMY1150.

Handmuster Railcare TMY 1150
Handmuster Railcare TMY 1150
Selbst wenn man sich in Göppingen dazu entscheiden sollte, die NOHAB mit überarbeitetem 103- Fahrwerk wieder ins Sortiment zu nehmen, so ist anzunehmen, dass die maßstäblichen Fehler am Fahrwerk der NOHAB die gleichen bleiben wie vorher.

Harald Freudenreich

Re: Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Mi 26. Sep 2018, 19:59
von Zoltan
Wie im anderen Thread schon geschrieben, eine ungarische M61.001 Farbvariante (DC) wenn es die gibt/gäbe, ist/wäre hiermit sofort bestellt :)

LG Zoltan

Re: Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Do 27. Sep 2018, 11:41
von Freudenreich
Zoltan hat geschrieben: Mi 26. Sep 2018, 19:59 Wie im anderen Thread schon geschrieben, eine ungarische M61.001 Farbvariante (DC) wenn es die gibt/gäbe, ist/wäre hiermit sofort bestellt :)

LG Zoltan
Die Sechsachsigen NOHAB- Dieselloks wurden ja für verschiedene Bahnverwaltungen gebaut und die sind nicht alle identisch. Es gibt Loks mit Tür auf der Stirnseite und ohne. Dann gibt es Ausführungen mit Führerstandstür nur auf der linken Seite statt links und rechts. Die für skandinavische Kunden gebauten Loks haben Schneeräumer vorn und hinten, während die anderen eine Schürze haben. Es gibt auch verschiedene Drehgestellbauarten. Bei meinem Modell habe ich mich auf die DSB-Variante festgelegt. Diese Loks sind nach ca. 50 Betriebsjahren in großer Stückzahl in alle Winde zerstreut und das gibt Stoff für viele Varianten. Da liegt die ungarische M61 ziemlich daneben. Ob es ökonomisch gerechtfertigt ist, für die M61 neue Drehgestellblenden und Gehäuse mit Schürze zu fertigen, glaube ich eher nicht. Wir reden da von Investitionen, die sich erst ab 100 Loks rechnen.

Von der neuen NOHAB gibt es auch eine Frontansicht. Ich meine, die kann sich sehen lassen.

Front.jpg
Harald Freudenreich

Re: Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Do 27. Sep 2018, 11:48
von Thomas
... die kann sich sehen lassen!! :bravo:
Beste Grüße, Thomas :drink:

Re: Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Do 27. Sep 2018, 12:00
von zistmeinleben
Moin Harald,

das sieht sehr vielversprechend aus :bravo:

Re: Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Do 27. Sep 2018, 14:14
von Gunnar Häberer
Aber leider geht es den ungarischen Freunden mit einer maßstäblichen M61 genau so, wie mir ollen Reichsbahner mit einer V60, V100 oder V180
Da verstehe ich auch das Tantchen nicht! Habe bisher alle Varianten der Ludmilla abgenommen. Speziell die V100 in ihren zig Varianten halte ich da für ein durchaus lukratives Modell!

Re: Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Do 27. Sep 2018, 14:23
von Joachim
Jaaaa, SO muss eine NOHAB aussehen! Erste Sahne! :1P:

:lieb: Joachim

Re: Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Do 27. Sep 2018, 16:12
von Harald
Ein klasse, Modell :1P:
Ich freue mich drauf :D

Hier mal ein schneller Vergleich zum Märklin-Modell, man beachte die Achsabstände ;)
Beim Abstand der inneren Achsen von Drehgestell zu Drehgestell fällt der Kompromiss von Märklin besonders auf.

Gruß,
Harald

Re: Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Do 27. Sep 2018, 16:22
von wernerle2
Wenn das Gehäuse der Railcare nicht zu hoch sitzt, dann sollte man im Laufe des Produktionsprozesses die Radschleifer außen überall dort mit einem Edding schwärzen, wo keine Stromabnahme stattfindet.

Danke Herr Freudenreich, Jörg und alle, die an dem Projekt mitgewirkt haben! :evil: ;)
Ihr beschert mir schlaflose Nächte, in denen ich mit mir ringe ! ! ;)

EDIT: Bin fertig mit ringen!! Nächste Nacht schlafe ich wieder durch!! :d+w:

Re: Wie Phönix aus der Asche ...

Verfasst: Do 27. Sep 2018, 16:34
von jerkel
Werner, manchmal muss man einfach seinen Gelüsten nachgeben... das Leben ist zu kurz zum warten... und dieses ständige "nicht durchschlafen" ist auch total ungesund ;-)

Gruß, Jörg