3D-Druck und Modelle in Nenngröße Z
Verfasst: Di 30. Okt 2018, 17:47
Hallo,
da ich, wie hier gezeigt: https://f.z-freunde-international.de/vi ... 51&t=12647, in Zukunft meine N-Modelle nach und nach auch in Z auflege, will ich mich mal zum Thema 3D-Druck für den Maßstab 1:220 zu Wort melden. Vielleicht können ja Andere, die auch im 3D-Druck für diese Nenngröße tätig sind, hier auch ihre Anmerkungen machen, so dass vielleicht auch Modellbauer, die nicht selber drucken können/wollen, einen Eindruck bekommen, was machbar ist und was vielleicht (noch) nicht.
Ein Teil der folgenden Bemerkungen würde auch in den Thread 'neue Preise bei shapeways seit 22.10.2018' passen, aber ich wollte den Beitrag nicht verwässern.
Von 2010 bis 2012 ließ ich die Teile meiner ersten 3D-Druckbausätze auch bei Shapeways drucken (wo sonst, damals...).
Aus Gesprächen mit Mitarbeitern von Shapeways damals war leicht zu erkennen, dass das dortige Geschäftsmodell nicht vorsah, dass Kleinserienherstelle einfach Teile drucken lassen und sie dann mit eigenen Bausätzen auf eigene Rechnung vermarkten. Shapeways wollte bei jedem gedruckten Teil mit verdienen, was ja legitim ist, da sie neben dem Druck ja auch die Logistik übernehmen. Nur --- für mich als Kleinserienhersteller blieb da keine Gewinnspanne.
Da außerdem Lieferzeiten und einiges andere mir nicht passten, bin ich dann 2013 ins kalte Wasser gesprungen und habe eine Stratasys-3D-Druckmaschine gekauft (riesig, schwer (110 kg!) aber richtig schnell, schweineteuer (23.000,- EUR damals) und im Ergebnis mit FUD vergleichbar). Diese Maschine läuft immer noch, aber 'nur' für N und TT. Für Z ist das Material zu spröde. Deshalb habe ich lange Jahre nicht für Z gearbeitet. Seit etwa einem Jahr laufen jetzt zwei weitere Drucker (LCD) mit Flüssigresinen und nun ist das Drucken von Modellen für Z schon in ganz anderem Maße möglich! Hat man die richtige Resin-Mischung, sind auch noch 0,3 (!) mm frei stehende Frontscheibenrahmen von Modell-Cabrios stabil genug, um sie gefahrlos zu bemalen und auf die Anlage zu stellen.
Das Drucken in Z ist also realisierbar; fehlen nur noch die entsprechenden 3D-Konstruktionen. Da liegt der Knackpunkt und deshalb ist Shapeways auch sehr erfolgreich, denn dort stellen viele, viele Konstrukteure ihre Druckdateien ein und die Interessenten , die keine eigenen 3D-Konstruktionen erstellen können, werden via Shapeways bedient.
Soweit erst mal ein paar Bemerkungen aus meiner Sicht. Würde mich freuen, wenn eine rege Diskussion zum Thema zustande käme.
Noch eins:
Falls hier im Forum nicht gern gesehen wird, wenn sich ein Kleinserienhersteller wie ich in die Diskussion einbringt (was ja zwangsläufig immer auch ein bisschen Werbung für meine Firma darstellt), dann sagt mir einfach bescheid --- dann halte ich die Klappe und lese nur mit...
Viele Grüße,
Edgar von etchIT-Modellbau
da ich, wie hier gezeigt: https://f.z-freunde-international.de/vi ... 51&t=12647, in Zukunft meine N-Modelle nach und nach auch in Z auflege, will ich mich mal zum Thema 3D-Druck für den Maßstab 1:220 zu Wort melden. Vielleicht können ja Andere, die auch im 3D-Druck für diese Nenngröße tätig sind, hier auch ihre Anmerkungen machen, so dass vielleicht auch Modellbauer, die nicht selber drucken können/wollen, einen Eindruck bekommen, was machbar ist und was vielleicht (noch) nicht.
Ein Teil der folgenden Bemerkungen würde auch in den Thread 'neue Preise bei shapeways seit 22.10.2018' passen, aber ich wollte den Beitrag nicht verwässern.
Von 2010 bis 2012 ließ ich die Teile meiner ersten 3D-Druckbausätze auch bei Shapeways drucken (wo sonst, damals...).
Aus Gesprächen mit Mitarbeitern von Shapeways damals war leicht zu erkennen, dass das dortige Geschäftsmodell nicht vorsah, dass Kleinserienherstelle einfach Teile drucken lassen und sie dann mit eigenen Bausätzen auf eigene Rechnung vermarkten. Shapeways wollte bei jedem gedruckten Teil mit verdienen, was ja legitim ist, da sie neben dem Druck ja auch die Logistik übernehmen. Nur --- für mich als Kleinserienhersteller blieb da keine Gewinnspanne.
Da außerdem Lieferzeiten und einiges andere mir nicht passten, bin ich dann 2013 ins kalte Wasser gesprungen und habe eine Stratasys-3D-Druckmaschine gekauft (riesig, schwer (110 kg!) aber richtig schnell, schweineteuer (23.000,- EUR damals) und im Ergebnis mit FUD vergleichbar). Diese Maschine läuft immer noch, aber 'nur' für N und TT. Für Z ist das Material zu spröde. Deshalb habe ich lange Jahre nicht für Z gearbeitet. Seit etwa einem Jahr laufen jetzt zwei weitere Drucker (LCD) mit Flüssigresinen und nun ist das Drucken von Modellen für Z schon in ganz anderem Maße möglich! Hat man die richtige Resin-Mischung, sind auch noch 0,3 (!) mm frei stehende Frontscheibenrahmen von Modell-Cabrios stabil genug, um sie gefahrlos zu bemalen und auf die Anlage zu stellen.
Das Drucken in Z ist also realisierbar; fehlen nur noch die entsprechenden 3D-Konstruktionen. Da liegt der Knackpunkt und deshalb ist Shapeways auch sehr erfolgreich, denn dort stellen viele, viele Konstrukteure ihre Druckdateien ein und die Interessenten , die keine eigenen 3D-Konstruktionen erstellen können, werden via Shapeways bedient.
Soweit erst mal ein paar Bemerkungen aus meiner Sicht. Würde mich freuen, wenn eine rege Diskussion zum Thema zustande käme.
Noch eins:
Falls hier im Forum nicht gern gesehen wird, wenn sich ein Kleinserienhersteller wie ich in die Diskussion einbringt (was ja zwangsläufig immer auch ein bisschen Werbung für meine Firma darstellt), dann sagt mir einfach bescheid --- dann halte ich die Klappe und lese nur mit...
Viele Grüße,
Edgar von etchIT-Modellbau