beim ZSRR letzten Samstag kamen mir so ein paar Gedanken zum Thema "Marketing für Z", die ich hier auch gern zur Diskussion stelle:
1.
Z kommt in der "normalen" Hobbypresse so gut wie gar nicht vor, außerhalb der "Modellbahn-Szene" sogar noch seltener. Was geht und was es alles gibt, weis also so gut wie niemand; neue Fans sind so nur schwer zu akquirieren - allenfalls Spurwechsler.
2.
( Nicht nur ) Märklins Marketing ist vor allem auf die verkaufsstarken Spuren ausgerichtet sowie auf das, was sonst noch so "kein Nischenprodukt" ist. Flächendeckendes Marketing der Z-Kleinserienhersteller "in der Bevölkerung": Zeit? KnowHow? Budget? ...
3.
Z ist im Hochpreissegment des Hobbys zu finden und anspruchsvoll in der "Bedienung". Das Ganze ist nicht ohne weiteres kindgerecht (-> Nachwuchsfrage) - also gucken ja, anfassen nein?
4.
Das Kundenpotenzial im Osten der Republik wird weitgehend ignoriert - es "regiert" die Deutsche Bundesbahn.
5.
Die Z-Szene stellt auf Modellbahnmessen und -ausstellungen aus. Dorthin kommen vor allem Insider ( ja, die auch, aber hier sind alle "Modellbahner" gemeint

6.
Jedoch - meine Beobachtung auf der letzten Kölner "Expo": Z kann "mitreisende" Frauen und Kinder überdurchschnittlich begeistern ( "Schau 'mal: das ist aber süß..." ).
7.
Unter den genannten Umständen ist eine signifikante, belastbare Zunahme an Käufern und Nutzern dieser Spur schwer vorstellbar. Hinzu kommt die demografische Entwicklung: zahlungskräftige "Althobbyisten" sterben irgendwann aus, der Nachwuchs wächst nur in geringen "Stückzahlen" nach. Das betrifft ohnehin die gesamte Branche ( und nicht nur die ).
So viel in der gebotenen Kürze ;o) zu den aus meiner Sicht wichtigsten Voraussetzungen. Nun zu einer

In urbanen Einkaufszentren ( = überdachte Fußgängerzonen ) finden immer wieder Aktionen statt, die auf den ersten Blick mit dem Verkaufen der dort erhältlichen Waren nix zu tun haben: Musik und Tanz, allgemeinverständliche wissenschaftliche Experimente der örtlichen Uni, Kunstausstellungen, alte Landkarten ... und vieles mehr ( alles hier im Tal der Fliegenden Busse schon gesehen ). Sinn und Zweck: der / die Austellende(n) kann sich über mehrere Tage einer enormen Menge Laufkundschaft präsentieren und dadurch bekannt(er) werden; das Einkaufszentrum verbessert sein Image und lockt - vor allem, wenn die Aktion ihren Niederschlag in der örtlichen Presse findet - damit auch neue Kundschaft ins Haus.
Warum also nicht einmal hier und da ( z. B. aus den Stammtischen heraus ) in der Republik Kontakte mit den Managern der örtlichen Einkaufszentren aufnehmen und die Ausstellung der "exotischen" Spur Z mit verschiedenen Anlagen / Modulen / Dioramen anregen? Vielleicht mit einem größeren Bildschirm als Blickfang, auf dem live Szenen und Details von den Anlagen gezeigt werden? Vielleicht so präsentiert, dass jede(r) Vorbeikommende 'mal gucken und sich begeistern kann, natürlich ohne mit einem Softweis auf einen herbstlich gestalteten Weinberg ein Winterszenario zu kleckern... ?
Vielleicht in Kooperation mit dem örtlichen Z-Dealer des Vertrauens, der damit ja auch Leute in seinen Laden lotsen kann?
Viele Grüße
Richard