Entgleisung von Regionalzug in Bayern fordert Tote und Schwerverletzte

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wernerle2
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Re: Entgleisung von Regionalzug in Bayern fordert Tote und Schwerverletzte

Beitrag von wernerle2 »

Ich nehme an, das können wir in absehbarer Zeit HIER nachlesen:
https://www.eisenbahn-unfalluntersuchun ... ad=1601100
Gunnar Häberer hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 10:45 Dann lese Dich doch mal in die Site ein, die ich hier geschickt habe.
Gunnar, das mag ja sein, aber ich warte dann lieber auf den offiziellen Bericht dazu.
Gunnar Häberer
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Re: Entgleisung von Regionalzug in Bayern fordert Tote und Schwerverletzte

Beitrag von Gunnar Häberer »

Ich wollte mal ganz nebenbei darauf hinweisen, dass dieses Problem des Betonkrebses schon seit Jahrzehnten bekannt ist!
Es ist alao kein neues unvermittelt eingetretenes Ereignis.
Sowohl bei der Bahn als auch bei der Berichterstattung tut man gerade so, als käme man auf der Buttermilch daher geschwommen.
In dem von mir geposteten Unterlagen geht hervor, dass es auch bei Auswahl der richtigen Ausgangsmaterialien Schwellen gibt, die zu keiner Beanstandung Grund geben.
Horizontalrisse bei Spannbetonschwellen sollten bei fehlerhaften Material keine Besonderheit sein.
hafenbahnhof
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Re: Entgleisung von Regionalzug in Bayern fordert Tote und Schwerverletzte

Beitrag von hafenbahnhof »

Hier wird der Betonkrebs etwas allgemeinverständlicher beschrieben:

https://de.wikipedia.org/wiki/Alkali-Ki ... e-Reaktion

Und ja, ist schon lange bekannt.
Andre
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Re: Entgleisung von Regionalzug in Bayern fordert Tote und Schwerverletzte

Beitrag von Andre »

Ok, durch AKR und SEB kann ursächlich Schäden entstehen, ich frage mich nur, wenn seit den 1970er Jahren dies bekannt ist, dass man weiterhin Betonschwellen favorisiert.

Gruß André
Torsten83
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Re: Entgleisung von Regionalzug in Bayern fordert Tote und Schwerverletzte

Beitrag von Torsten83 »

wernerle2 hat geschrieben: Fr 1. Jul 2022, 08:29 Die Einrichtung von diversen weiteren Langsamfahrstellen auf der Strecke KURZ NACH dem Unglück spricht in meinen Augen Bände.
Das spräche zunächst aber nur Bände, wenn es einen relativen Vergleich dazu gäbe - sprich: wie viele LA werden denn üblicherweise in so einem Zeitraum eingerichtet? Sind es nun 16 neue LA (laut Karte BR) und sonst sind in es in so einem Zeitraum üblicherweise aber nur 2 oder sind es nun 16 LA und im Durchschnitt sonst 14 LA oder vielleicht sogar 25 LA? Kurz danach inkludiert rund einen Monat.

Die Aussage des BR sagt an dieser Stelle alleine wirklich absolut überhaupt nichts aus ohne einen realen Vergleichswert, das ist für mich Bullshit-Journalismus, um rein eine Meinung zu untermauern ohne einen einzigen Beleg dazu zu liefern. Es wird plump eine absolute Zahl genannt, die niemand konkret abschätzen kann und das wird als "auffällig" und "viel" suggeriert. Auch der Fahrgastverband-Sprecher nennt doch überhaupt keinen Vergleichswert - was sind denn nun auffällig viele, um das einzuschätzen? Warum sagt keiner den Vergleichswert?

Das muss man erstmal nachprüfen und besonders viele Dokumente dazu finde ich leider nicht. Eine Suche im WWW zeigt zumindest, dass es 2013 insgesamt 588 LA gab und hier wurde freundlicherweise nach Bundesländern sortiert: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... ahn946.pdf

588 LA = 1,6 LA pro Tag, aber Bundesweit. Laut der Detailliste waren davon 115 LA in Bayern --> 115 LA = 0,3 LA pro Tag oder 9,6 pro Monat

Das ist jetzt aber auch nur der Vergleichswert für ein einziges anderes Jahr, interessanter wäre der Vergleich zu den aktuelleren Jahren 2019 bis 2021.
Die Anzahl der LA ist mit 16 für den Zeitraum aber auch nur um 7 absolut über dem Durchschnitts-Vergleichswert aus 2013, das ist keine Verdopplung der LA. Auch in 2013 gab es Monate mit zweistelliger Anzahl der Einrichtungen von LA in Bayern, der Juni hatte nur 7 (ein einziger Vergleichswert, stellt jedoch keinen Anspruch an Genauigkeit). Gleichzeitig hat gegenüber 2013 der Bahnverkehr deutlich zugenommen, was folglich den Verschleiß am Streckennetz erhöht hat.

Damit es nun "ekelig" werden könnte, müsste man nachweisen, dass analog dem ICE-Eschede-Unglück gewisse Prüfungen einfach entfallen waren, aus was für Gründen auch immer und man nun kurzentschlossen das bereinigen wollte. Der BR suggeriert hier ja eindeutig, dass die Errichtung der vielen LA nur wegen dem Unfall passiert seien - das wird aber so erstmal nur suggeriert, weil man Fakten dazu ja nun wirklich in keiner Weise geliefert hat.

Unstrittig: das Netz ist durch an vielen Stellen und den aktuellen Anforderung schon kaum mehr gewachsen. Das gilt auch für andere Infrastruktur in Deutschland (Internet, Straßen, Stromtrassen). Vielleicht passiert ja wirklich was, also mehr als blinder Aktionismus einen Sündenbock dafür rauszukegeln.

LG Torsten
wernerle2
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Re: Entgleisung von Regionalzug in Bayern fordert Tote und Schwerverletzte

Beitrag von wernerle2 »

Aki
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Re: Entgleisung von Regionalzug in Bayern fordert Tote und Schwerverletzte

Beitrag von Aki »

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