vom 09. bis 11. Februar fand die "Modell Leben - Die Thüringer Modellbaumesse" in Erfurt statt. In voller Größe war sie nur an den Tagen 10./11.02. - dafür war der Eintritt am 09.02. um 2 EUR reduziert. Angesichts der Art der Messe, erschienen uns 15 EUR als happig (Rentner und andere berechtigte Gruppen mussten auch 13 EUR für den Eintritt abdrücken). Für den sportlichen Eintritt, war es erstaunlich voll. Hersteller zeigten keine Präsenz, es war eher eine Modellbau-Börse mit Ausstellung von Anlagen und Exponaten. Etwas befremdlich wirkte auf uns ein Käsestand, der seine nicht wenig riechenden Produkte aber zum Glück in Halle 2 anbot. Die Modellbahn konzentrierte sich auf die Halle 3.
Erstaunlich: gleich 2 schöne Spur Z Anlagen
Auf 2 Ebenen, war hier unten auf der Hauptstrecke Betrieb. Die V60 verweilte im Bahnhof:
Erfreulich locker, der gemischte Betrieb von DB und DR mit langen Fahrstrecken:
Mein Highlight natürlich ein Städte Express in Spur Z
Relativ viel Rollmaterial konnte an den größeren Handelsständen auch erworben werden. Das Preisgefüge war von günstig bis Mondpreis, typisch für Modellbahnbörsen.
Ein Blick zu den anderen Spurgrößen...
..sehr exotisch. Die Spur S von Stadtilm im Maßstab 1/64
Diese schon lange nicht mehr produzierten Modelle waren in regen Spielbetrieb. Bei einem Vergleich der Größe, finde es ich es fast schon schade, dass Lenz nicht die S reaktiviert hat, statt der 0. S finde ich eine interessante Baugröße, zu der es auch schöne Automodelle gibt. Deutlich griffiger als H0 Modelle, aber noch keine Trümmer, wie in 0 - nun ja, der Zug ist abgefahren.
Auch sehr schön, fand ich diese Spur N Anlage - die einen Weihnachtsmarkt zum Thema hatte:
Interessant aus meiner Sicht, dass das Hauptthema nicht direkt ins Auge sticht, die schöne Gestaltung auch nur schwerlich um die Ecke erkennbar blieb. Diese Anlage war für Erwachsene auf einer guten Höhe, fand allerdings nur relativ wenig Interesse während unseres Besuches. Es war allerdings auch das vermutlich kleinste Exponat.
Bei der, auch mit nur 3 größeren Anlagen bedachten Spur H0 gefiel mir dieses DR-Thema:
Die Anlage verfügte über nur 2 kleiner Nebenbahnstationen, auf der Hauptbahn fuhren auch lange Städte-Express Garnituren, auf einen großen Bahnhof hat man aber verzichtet. So war der Hauptbahnbetrieb eigentlich die Nebenrolle zum abwechslungsreichen Betrieb auf der Nebenbahn. Die Garnituren versetzen mich in meine Kindheit zurück, bei den ersten Besuchen im Osten. Neben Großlokomotiven, die nur ein bis zwei Waggons beförderten (wie im Bild) waren auch andere typische Fahrzeuge jener Zeit unterwegs. Natürlich auch ein Sandwich-Zug aus 2x V100 mit einem Halberstädter Mitteleinstiegswagen
Das West-Pendant ist mir schon von YouTube bekannt. In echt wirkt es noch spannender
Die komplette Gestaltung und Farbgebung wirkt auf mich sehr lebendig, schön und einfach nur stimmig. Ein nettes Detail lässt sich in einem Foto dabei nicht festhalten: die Fahnen der Horten-Kaufhauses wurden angepustet und gaben so einen Eindruck von Wind.
Da fühlt man sich in die frühen 90er versetzt: ein InterRegio mit Ege-Keks ist unterwegs:
Der Anlage fehlt leider irgendwie ein Hintergrund, wobei die Jacken schon bald verschwinden, wenn man sich auf den IR konzentriert
Neben den gezeigten Anlagen, gab es auch noch eine große Spur N Modulanlage, mit einem eingleisigen Betrieb:
Allerdings kaum Betrieb während unseres Besuches.
Brockenbahn (H0) und Gartenbahn habe ich nicht ohne Menschen drauf, daher hier keine Veröffentlichung. Interessant an der Gartenbahngruppe war auch die Bedienung der Tische mittels Bahn
Die Getränke wurde für einen guten Zweck zu 5 EUR abgegeben.In Heimanlagen-Abmessung kam diese TT Anlage daher:
Diese H0 Anlage hatte natürlich auch noch mal starken DDR Bezug, wie man es in Erfurt erwarten kann:
Daneben gab es auch noch eine TT-Anlage, wo im Wesentlich zwei Schluchten verbunden wurden und im Schattenbahnhof eine sehr große Anzahl verschiedener Züge wartete sich vorne präsentieren zu können. Diese Anlage war leider sehr schlecht platziert (schmaler Gang hinter einem Verkaufsstand), sodass ich hier einfach gar kein Foto machen konnte.
Bei den Essenständen wurde man schon für eine Pommes Bahnschranke um 6 Euro erleichtert - insgesamt fanden wir diese Messe in Relation zu teuer. Wobei hier natürlich der Besucher die Kosten einbringen muss, ohne eine Beteiligung nennenswerter Hersteller-Stände. Dank der typischen Zuverlässigkeit der DB AG, fiel der Besuch aber auch um fast 2 Stunden kürzer aus, als geplant
entsprechend blieb leider auch nicht ausufernd viel Zeit die verschiedenen Anlagen und das Rollmaterial länger zu betrachten.LG Torsten
