northlander hat geschrieben:Stellt euch vor ihr seid Lokführer.Ihr fahrt mit einem Zug 1300t einen Berg so etwa 30%
[...]
auf 2,5 km bei 30% Bergauf.
Nööö, das stelle ich mir jetzt nicht vor --- noch nicht mal für ein Straßenfahrzeug mit "Gummi auf Asphalt"... Ich habe auch so genug Alpträume.
Wenn Du das Prozent-Zeichen
nur einmal verwendet hättest, hätte ich mir die dumme Bemerkung oben erspart. Aber so sehe ich mich gezwungen, doch auf der Verwendung des Promille-Zeichens zu bestehen

(In einer sinnvolleren web-software, als diesem Forums-Gedöns, würde man einfach
eingeben und es würde angezeigt, was ich erreichen möchte...

).
Nebenbei:
Wie kann man hier HTML-Kodierungen für Zeichen einfügen?
Also noch mal von vorn: Die von Dir geschilderte Situatuion bringt so gut wie jedes Triebfahrzeug auf deutschen Schienen an seine Grenzen, selbst wenn Du die unrealistische Null bei deinen Steigungsangaben weglässt, weil 3 Prozent oder eben 30 ‰ (Promille) beim Rad-Schiene-System schon sehr heftig sind. Die steilsten Streckenabschnitte auf Hauptbahnen finden sich in Europa auf der Neubaustrecke zwischen Köln und Frankfurt mit 40 ‰ (Promille). Da dürfen dann aber auch nur ICE3 der Baureihen 403 und 406 fahren, selbst BR 401 und BR 402 nicht. (Was nebenbei bemerkt das einleuchtenste Argument dafür ist, daß solche Prestige-Rennstrecken der Bau- und Fahrzeugindustrie nützen mögen, für das Gesamtsystem Eisenbahn eher weniger hilfreich und letztlich von großem Schaden für dieses, unser Land sind.)
An zweiter Stelle der steilsten Hauptbahnen in Europa steht dann die Rampe bei Erkrath zwischen Düsseldorf-Gerresheim und Erkrath-Hochdahl mit 33 ‰ (Promille). Da fahren heute einfach keine 1300t-Züge mehr und sollte es doch aus Umleitungsgründen mal nötig sein, dann werden die - trotz E-Traktion - nachgeschoben.
Ergo sind die Rahmenbedingungen, die Du für deine Aufgabe formuliertest, generell eine große Herausforderung für das System Eisenbahn und am besten noch mit elektrischer Traktion zu bewältigen. Die Idee diese Aufgabe mit der Dieseltechnologie sinnvoll lösen zu wollen, kann eigentlich nur im Management der Ölmafia und ihr verbundener Motorenhersteller ausgebrütet werden. Denn jedes dieser lärmenden, stinkenden Monster ist dafür schon aufgrund des prinzipbedingten Drehmomentverlaufs ungeeignet, nicht nur diejenigen aus Kanada. (Ja, Dampf- und Dieselloks sind faszinierend, aber stinken und lärmen tun sie trotzdem und in täglichen Lebenszusammenhängen ist diesbezüglich lediglich elektrische Traktion ein akzeptabler Kompromiss.)
Gruß Arnim