Der Velaro ist eben ein hochkomplexer Zug, der wäre ohne Software und stattdessen mit manuellen Bremshandhebel auch nicht mehr zulassungsfähig

Es ist ja auch die Frage, warum die Software 1 Sekunde braucht, wie viele Berechnungen, die eigentlich nur Schnick-Schnack sind, müssen denn immer mit durchlaufen?
Meiner Ansicht nach, gibt es viele Neu-Regelungen, die ich zumindest fragwürdig finde: Beispiel BR 422, die neue Rhein-Ruhr-S-Bahn, durfte schon kurz nach Inbetriebnahme nicht mehr nachgebaut werden, weil der Spalt zwischen mittlerer Türe und Bahnsteigkante zu breit ist. Das die x-Wagen das Problem viel dramatischer haben und dennoch nicht sofort aus dem Betrieb genommen werden müssen?
Ein anderes Beispiel an diesem Zug war, dass die Türen, wegen der Klimaanlage selbstständig nach ein paar Sekunden schließen, im Gummi sind Sensoren, die bei Druck das schließen verhindern, das gilt auch, wenn der Zug abfahren soll. Wie sieht es hier bei den alten Wagen (x und 420) aus? Signalton und Türen gehen zu, ist was im Weg, ist das egal. Wie schaurige Unfälle mit Eingeklemmten zeigten, ist auch ein losfahren nicht ausgeschlossen. Während man das bei Altwagen toleriert, mussten bei den neuen noch weitere Lichtschranken eingebaut werden, das doppelte Sicherheitssystem, noch weiter verstärkt werden, weil eine neue Regelung dass so vorsah.
Das EBA ist ja auch nicht primär schuld, dass EBA muss gemäß der aktuellen Gesetzeslage so handeln. Ich finde das nur in der aktuellen Form teilweise übertrieben, nun scheinen die neu gebauten Talent-2 ja auch schon nicht mehr zulassungsfähig zu sein, obwohl die alten es nach reichlich Anpassung gerade erst waren.
Wer zahlt den Preis? Die Aktionäre? Ne, die fleißigen Arbeiter. Nun wird beim Bombardier das TALBOT Werk geschlossen, angeblich wegen dem schwächelnden niederländischen Markt, nicht weil das Hamsterbackendesaster Millionen verpulvert hat...
Die "schwächelnde" NS hat in den letzten Jahren von TALBOT zusätzlich zum Bestand von 226 Zugeinheiten noch 50 VIRM der vierten Generation bekommen, was 205 Wagenteilen entspricht, dazu noch 131 Sprinter-Triebwagen von Siemens und Bombardier (entsprechen in etwa unseren 425), und das in einem Land das mit 41.548 km² nur 25% größer als NRW ist. Was wurde in dieser Zeit von der DB für NRW angeschafft? Ein paar zusätzliche Wagen für RE 1 / 5 und ein paar Hamsterbacken für den RE 9. Die "schwache" NS, kann also kaum als Grund herhalten, bei den Investitionen der letzten Jahre.