Biosprit bei der DB

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Zoltan
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Zoltan »

Genau. Die Sonne strahlt uns mit zig Millionen MW an, und ausser über Hitze zu klagen können wir nichts weiter damit anfangen... wobei es ginge. Vielleicht mit weniger Aktionäre und Politiker und mehr Ingenieure? :) aber wir sind schon wieder weit off... Entschuldigung.
zettie94
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von zettie94 »

Gunnar Häberer hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 19:00 Oh, ich freu mich schon auf die Katastrophenmeldungen, wenn im Winter nur ein einziger Baum durch seine Eislast beim Umstürzen den Fahrdraht von den Masten auf der Intercity-Strecke reißt! Wie kurzsichtig das ist, wenn man nur noch auf ein einziges Antriebskonzept setzt, hat man in der Vergangenheit ja schon mehrmals gesehen.
Wieso so pessimistisch? Die elektrische Eisenbahn ist ein seit über einem Jahrhundert bekanntes und bewährtes Prinzip, von kurzsichtig kann da keine Rede sein. In der Schweiz sind seit fast 100 Jahren fast 100 % der Strecken elektrifiziert. Fahrleitungsstörungen sind extrem selten - trotz auf manchen Strecken deutlich winterlicher Bedingungen als es in Deutschland je vorkommt. Und wenn ein Baum auf die Strecke fällt, dann ist diese sowieso unterbrochen. Da kommt es auf die paar zusätzlichen Stunden aufgrund der Fahrleitungsreparatur auch nicht gross drauf an. Wahrscheinlich wird diese zusätzliche Störungsdauer sogar vollständig kompensiert durch die höhere Zuverlässigkeit der Elektro- gegenüber der vorher verkehrenden Dieselfahrzeuge auf der Strecke...
Der einzige Nachteil der Elektrifizierung mittels Oberleitung bei der Bahn sind die hohen Initialkosten für den Bau.

Jede Massnahme, die hilft den CO2-Ausstoss des Verkehrs zu senken, ist wichtig (auch wenn die Bahn per se bereits sehr effizient unterwegs ist, wichtiger wäre die Reduktion und Dekarbonisierung des MIV). Biodiesel kann da durchaus Teil davon sein. Dieser ist natürlich nicht 100 % CO2-neutral, aber doch um ein Vielfaches besser als fossile Brennstoffe.
wernerle2
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von wernerle2 »

Gunnar Häberer hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 19:00 ... Katastrophenmeldungen, wenn im Winter nur ein einziger Baum durch seine Eislast beim Umstürzen den Fahrdraht von den Masten auf der Intercity-Strecke reißt!
Die Katastrophenmeldung wäre kaum anders, wenn der Baum - ohne durch eine Fahrleitung gehemmt zu werden - direkt auf die Gleise fliegt.
Gunnar Häberer hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 19:00 Wie kurzsichtig das ist, wenn man nur noch auf ein einziges Antriebskonzept setzt, hat man in der Vergangenheit ja schon mehrmals gesehen.
Langfristig ist die Lösung eh die Brennstoffzelle. Ich kenne U-Boote, die seit 20 Jahren damit fahren und einen amerikanischen Admiral den Job gekostet haben. Ich werde das aber leider nicht mehr erleben, weil dazu erstmal alles Lithium dieser Erde (auch von unter dem Schwarzwald) verbraucht sein muss.
Gunnar Häberer hat geschrieben: Mi 20. Jul 2022, 19:00 Ich empfehle den Einbau von Tretlagern. So machen wir dann aus dem Waggon eine Draisine mit der die Fahrgäste sich dann wenigstens in den nächsten Bahnhof retten können!
Das ist mit dem, was dieses Land immer wieder als Verkehrtminister einstellt leider nicht machbar! :d+w:
Ryuu0815
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Ryuu0815 »

Biodiesel ist nichtmal so schlecht...
Kenne einige die schon recht lange Biodiesel in den Landmaschinen nutzen oder komplett mit Rapsöl fahren.
Klaus M
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Klaus M »

Biodiesel ist hervorragend zum reinigen verdreckter Motorteile ;-)
Und billiger als Backofenspray.

Klaus
zettie94
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von zettie94 »

wernerle2 hat geschrieben: Mo 25. Jul 2022, 22:52 Langfristig ist die Lösung eh die Brennstoffzelle.
Die Brennstoffzelle ist die Technologie, die seit 25 Jahren immer 5 Jahre vor dem Durchbruch steht...
Ich glaube nicht, dass sich diese je grossflächig durchsetzen wird.
Der Wirkungsgrad von der Stromproduktion über die Wasserstoffproduktion und dann wieder die Umwandlung zu Strom in der Brennstoffzelle ist einfach viel zu schlecht verglichen mit der Speicherung des Stroms in Batterien. Dazu kommt die verglichen mit einem reinen Batteriefahrzeug deutlich kompliziertere Technik (schon nur weil die Brennstoffzelle ja immer zusätzlich zu einer Batterie ist).
Da werden eher neue Batterietechnologien ohne Lithium entwickelt.
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Gunnar Häberer »

Klaus M hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 10:56 Biodiesel ist hervorragend zum reinigen verdreckter Motorteile ;-)
Und billiger als Backofenspray.

Klaus
Weil agressiv genug gegenüber allen Oberflächen. Willst Du das Zeugs auch fahren, müssen sämtliche Gummiteile, die damit in Berührung kommen, aus Fluorkautschuk (FKM oder FPM) sein.

https://www.industr.com/de/biokraftstof ... en-1654897
Siegfried
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Siegfried »

Hallo,

so weit weg ist die Brennstoffzelle im Personen Nahverkehr nicht, ende diesen Jahres sollen beim RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund) die ersten Züge mit Brennstoffzellen in Betrieb gehen. Der Wasserstoff kommt aus dem Industriepark Höchst wo er zum Teil als Nebenprodukt anfällt. Im Industriepark werden dann auch die Züge getankt.
https://www.rmv.de/c/de/informationen-f ... in-hoechst

viele Grüße

SIGGI
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von wernerle2 »

zettie94 hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 22:37 Die Brennstoffzelle ist die Technologie, die seit 25 Jahren immer 5 Jahre vor dem Durchbruch steht...
Sie wird eher immer wieder von mutlosen Konzernleitungen kaputt geredet. Hyundai baut seit Jahren erfolgreiche Brennstoffzellenautos, die aber in D keinen richtigen Absatz finden, weil mutlose Konzernleitungen lieber Autos für zu wenig Ladesäulen installieren, die dann von zu vielen E-Autos viel zu lange belegt werden.
In der Schweiz (!!) wird von der Firma Messer eine Wasserstofftankstelle für den Hausgebrauch (Garage) entwickelt. Das nenne ich mutig!
zettie94 hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 22:37 Ich glaube nicht, dass sich diese je grossflächig durchsetzen wird.
Doch, das wird es. Denn Wasserstoff ist der einzige Energieträger, der sich grün herstellen lässt und relativ problemlos speicherbar ist.
zettie94 hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 22:37 Der Wirkungsgrad von der Stromproduktion über die Wasserstoffproduktion und dann wieder die Umwandlung zu Strom in der Brennstoffzelle ist einfach viel zu schlecht verglichen mit der Speicherung des Stroms in Batterien.
Der Wirkungsgrad ist schlechter als bei vielen anderen Lösungen. Aber: wenn das Einzige, was ich brauche, Strom ist und ich den über eine Photovoltaik oder anderen grünen Strom umsonst kriegen kann, dann ist das n.m.u.M. belanglos.
zettie94 hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 22:37 Dazu kommt die verglichen mit einem reinen Batteriefahrzeug deutlich kompliziertere Technik (schon nur weil die Brennstoffzelle ja immer zusätzlich zu einer Batterie ist).
Die Technik ist mittlerweile simpel im Gegensatz zum Akku eines E-Autos, vor Allem in der Herstellung der Zelle. Die erforderlichen Ressourcen für die Technik haben sich - seit Hyundai mit der Brennstoffzelle angefangen hat - signifikant reduziert. Die zusätzliche Batterie ist kein Argument, weil ich sie jetzt auch habe und sie in einem Brennstoffzellenauto nicht signifikant größer sein muss (sie soll ja nicht antreiben, sondern nur puffern).
zettie94 hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 22:37 Da werden eher neue Batterietechnologien ohne Lithium entwickelt.
Wie lange ist Lithium jetzt schon der Hauptbestandteil von Hochleistungsakkus? Wenn es was anderes gäbe, hätte man es längst gefunden oder entwickelt.
Siegfried hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 20:32 ... so weit weg ist die Brennstoffzelle im Personen Nahverkehr nicht, Ende diesen Jahres sollen beim RMV (Rhein-Main-Verkehrsverbund) die ersten Züge mit Brennstoffzellen in Betrieb gehen.
Es fahren bereits ausreichend Busse und auch Triebzüge mit Brennstoffzelle. Da kann man mittlerweile nicht mehr von "Technik in Kinderschuhen" reden. Schön, dass die Hessen da jetzt auch drauf kommen. ;)
Siegfried hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 20:32 Der Wasserstoff kommt aus dem Industriepark Höchst wo er zum Teil als Nebenprodukt anfällt. Im Industriepark werden dann auch die Züge getankt.
Ist natürlich schade, aber bevor man ihn wegschmeisst. Wichtiger wäre, den Strom mitzunehmen, den wir nachts mit Windrädern produzieren und dann an andere Länder zum Schleuderpreis verkaufen, weil wir zu doof sind, die Zeichen der Zeit zu erkennen.

Wind gibt's bei uns genug.
Sonne gibt's bei uns genug.
Leere Hausdächer gibt's genug.
Aber von mutlosen Politikern (die in 4-Jahresperioden denken) und Konzernleitungen (die in Dividenden denken) gibt's leider mehr als genug.
Joachim
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Joachim »

Schon mal drüber nachgedacht, was Manager mit Patenten tun, die ihr
Geschäftsmodell gefährden?
Genau: aufkaufen und in der Schublade verschwinden lassen.
Und alle fahren weiter brav an die Tanke.

:lieb: Joachim
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