Biosprit bei der DB

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wernerle2
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von wernerle2 »

Joachim hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 22:30 Schon mal drüber nachgedacht, was Manager mit Patenten tun, die ihr
Geschäftsmodell gefährden?
Wäre natürlich eine Möglichkeit. Ich werte das dann als "mutlos" oder ggf. "fahrlässig".
https://www.all-electronics.de/automoti ... %20Hyundai.
zettie94
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von zettie94 »

wernerle2 hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 21:11 Doch, das wird es. Denn Wasserstoff ist der einzige Energieträger, der sich grün herstellen lässt und relativ problemlos speicherbar ist.
Wasserstoff als Energiespeicher (power-to-gas) wird wahrscheinlich zukünftig wichtig sein um die Stromspitzen zu glätten. Ich sehe ihn aber nicht in Autos.
wernerle2 hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 21:11
zettie94 hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 22:37 Der Wirkungsgrad von der Stromproduktion über die Wasserstoffproduktion und dann wieder die Umwandlung zu Strom in der Brennstoffzelle ist einfach viel zu schlecht verglichen mit der Speicherung des Stroms in Batterien.
Der Wirkungsgrad ist schlechter als bei vielen anderen Lösungen. Aber: wenn das Einzige, was ich brauche, Strom ist und ich den über eine Photovoltaik oder anderen grünen Strom umsonst kriegen kann, dann ist das n.m.u.M. belanglos.
Nur haben wir momentan zu wenig grünen Strom (bzw. überhaupt Strom). Und der Wirkungsgrad ist eben nicht nur ein bisschen schlechter, sondern nur etwa halb so gut (https://www.volkswagenag.com/de/news/st ... stion.html#). Das ist auch mit ein wichtiger Grund, dass der grösste Busbetreiber der Schweiz, Postauto, gerade vor einer Woche kommuniziert hat, ab 2040 nur noch batterieelektrische Busse im Einsatz zu haben, während bis anhin auch noch Brennstoffzellenbusse eine Möglichkeit gewesen wären (https://www.srf.ch/news/schweiz/oev-der ... elektrisch).
Wasserstoff ist sicher eine gute Speichermöglichkeit für Zeiten, wo zu viel Strom vorhanden ist. Aber wieso muss der unbedingt in vielen einzelnen Autos wieder zu Strom umgewandelt werden statt für alle Autos zusammen dort wo er gespeichert wird und die Autos werden dann direkt mit Strom betankt (der dann zwar vielleicht auch aus Wasserstoff kommt, vielleicht aber eben auch direkt von der Solarzelle mit einem deutlich besseren Wirkungsgrad)?
wernerle2 hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 21:11
zettie94 hat geschrieben: Di 26. Jul 2022, 22:37 Dazu kommt die verglichen mit einem reinen Batteriefahrzeug deutlich kompliziertere Technik (schon nur weil die Brennstoffzelle ja immer zusätzlich zu einer Batterie ist).
Die Technik ist mittlerweile simpel im Gegensatz zum Akku eines E-Autos, vor Allem in der Herstellung der Zelle. Die erforderlichen Ressourcen für die Technik haben sich - seit Hyundai mit der Brennstoffzelle angefangen hat - signifikant reduziert. Die zusätzliche Batterie ist kein Argument, weil ich sie jetzt auch habe und sie in einem Brennstoffzellenauto nicht signifikant größer sein muss (sie soll ja nicht antreiben, sondern nur puffern).
Doch, die Technik ist deutlich komplizierter, weil du eben eine Brennstoffzelle UND eine Batterie hast statt nur eine Batterie. Jedes zusätzliche Bauteil macht die Technik komplizierter, teurer und unterhaltsaufwändiger. Dabei geht es nicht um die erforderlichen Ressourcen.
wernerle2 hat geschrieben: Mi 27. Jul 2022, 21:11 Wie lange ist Lithium jetzt schon der Hauptbestandteil von Hochleistungsakkus? Wenn es was anderes gäbe, hätte man es längst gefunden oder entwickelt.
Die Erforschung von Hochleistungsakkus steht immer noch ziemlich am Anfang. Autohersteller gehen momentan davon aus, dass die Feststoffbatterie ab ca. 2025 die Marktreife erreichen wird (https://www.vattenfall.de/infowelt-ener ... ffbatterie). Ausserdem lassen sich Lithium-Batterien zu mehr als 90 % recyclen.

Gruss, Julian
wernerle2
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von wernerle2 »

zettie94 hat geschrieben: Sa 30. Jul 2022, 14:48 Ausserdem lassen sich Lithium-Batterien zu mehr als 90 % recyclen.
Aber genau das Lithium lässt sich derzeit noch überhaupt garnicht recyclen.
David
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von David »

Hallo zämu

Ich muss annehmen, das die momentane Entwicklung in der Automobilindustrie genau in die Richtung geht, die Julian beschreibt. Noch vor drei Jahren als nichtmarktfähig von der Verbrennerlobby abgetan, erfährt das Elektroauto gerade einen solchen Hype, das der Wasserstoff mit grosser Wahrscheinlichkeit im Moment nicht mehr als direkte Energiequelle für ein Auto in Frage kommt.

Schauen mal in den nächsten drei Jahren alles geht. Wir stehen erst am Anfang der privaten Elektromobilität.
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Klaus M »

Ich hoffe für meine Verbrenner auf ein sinnvolles Konzept für e-fuels. Da wäre zumindest die Infrastruktur schon vollständig und ausreichend vorhanden.

Klaus
Aki
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Aki »

Klaus M hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 07:26 Ich hoffe für meine Verbrenner auf ein sinnvolles Konzept für e-fuels. Da wäre zumindest die Infrastruktur schon vollständig und ausreichend vorhanden.

Klaus
Kann es da ein sinnvolles Konzept geben? Momentan braucht man ca. 25 KW Strom um einen Liter E-Fuel zu erzeugen. Der ersetzt dann einen Liter Kraftstoff. Bei einem Verbrauch von 8l/100 km verbraucht man umgerechnet 200KW Strom. Wirtschaftlich ist das irgendwie nicht.

Aber vielleicht tut sich da noch was und E-Fuels können wirtschaftlicher hergestellt werden.

Vermute aber eher das das nur eine Nischenlösung bleiben wird.
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Gunnar Häberer »

Na dann gibt es den Sprit wieder nur noch in der Apotheke und wird nur noch demjenigen verkauft, der nachweislich ein H-Kennzeichen führt.
Joachim
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Joachim »

Wo soll eigentlich der ganze Strom für die Ladung der Batterieautos herkommen?
Besonders in Zeiten, wo jeder ein eBike, Mobiltelefon, eScooter und allerlei
elekrische Spielsachen wie Hausautomation etc. haben „muss“?

:lieb: Joachim
Klaus M
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Klaus M »

Deswegen dürfen doch nur noch Staubsauger mit max. 750W verkauft werden.

Klaus
Klaus M
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Re: Biosprit bei der DB

Beitrag von Klaus M »

Aki hat geschrieben: So 31. Jul 2022, 08:39 Kann es da ein sinnvolles Konzept geben?...
Dazu gab es vor einiger Zeit einen Artikel im Oldtimer-Markt. Im Prinzip werden Solarzellen in Regionen aufgestellt, wo es viel Sonne und Platz gibt und der Sprit vor Ort produziert. Die weiteren Transportwege sind dann wie bisher mit dem Erdöl.

Klaus
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