Trainspotter stoppen "Jungfernfahrt" der 012 104-6

[AvH]

Als ich vor ein paar Jahren mit der P8 von Hagen Hbf nach Bochum-Dahlhausen zockelte, bekamen wir plötzlich - nach heftigem Pfeifen der Lok - eine Schnellbremsung. Grund: Ein ... (gelöscht)..., der mitten im Gleis stand und keine Anstalten machte zur Seite zu treten. So später der Bericht des Lokführers...
Auf der anderen Seite herrscht im 21. Jahrhundert eine fast übertriebene Hysterie bezüglich Menschen mit optischen Geräten am Bahndamm. Trainspotter kennen die mißtrauischen "Besuche" der Schottersherifs auch weit außerhalb des Lichtraumprofils. Man muß nämlich wissen, daß spurgebundene Fahrzeuge dazu neigen plötzlich und unerwartet zur Seite zu springen, um Menschen zu töten - wie weiland in den siebziger Jahren Allebäume unzählige Autofahrer töteten. /sarcasm

Textpassage vom Admin wegen Verletzung der Forumsregeln gelöscht!

Fassen wir zusammen: In der Gilde der Trainspotter gibt es viele Vollhonks, die nicht zwischen Modellbahn und the real thing differenzieren können und sich entsprechend verhalten. Das macht die obige Geschichte plausibel. Auf der anderen Seite sind bei einer solchen Sonderfahrt eine Menge Leute involviert (DB Netz, Bundespolizei), die wenig Interesse am Gelingen haben, denn diese spinnerten Eisenbahnfreunde machen mit ihrer Fahrt ja unnötig Arbeit. Also sucht man intensiv Gründe, die "Störung" möglichst kurz zu halten... Die mit Leerlauf kaschierte Arbeitsverweigerung ... (gelöscht)...klärt leider auch nicht auf, was denn nun wirklich passiert ist.
Wahrscheinlich eine Mischung aus oben aufgezeigten Aspekten.

Gruß Arnim

[Torsten83]

Ja, da sehe ich auch große Unterschiede. Personen im Gleis..
Normalfall: Menschen nutzen eine illegale Abkürzung, Eisenbahn ist denen egal.
Dampflok fährt: hunderte Hobby-Knippser stehen an den unmöglichsten Stellen und meinen, sie bekommen trotz Dampf-Geilheit-Tunnelblick noch alles mit.

In Österreich wurde bei einer ähnlichen Sonderfahrt vor einiger Zeit ein aktives Forums-Mitglied (EBFÖ) in einen Unfall verwickelt. Ein REX, der auf dem Gegengleis fuhr, hatte ihn "heimtückisch" von hinten überrascht. Da nutzt auch eine Warnweste nichts...

Und das mit den Betriebsnummern dürfte jeden Normalo nicht wirklich interessieren, zudem die Lok auch auf den Bildern zwei verschiedene Nummern trägt.

LG Torsten

[Michael Bahls]

Und das mit den Betriebsnummern dürfte jeden Normalo nicht wirklich interessieren, zudem die Lok auch auf den Bildern zwei verschiedene Nummern trägt.

Es zeigt aber auf, wie "sorgfältig" recherchiert wird beim WDR. Offenbar hat die Loknummer den Journalisten wohl doch sehr interessiert. Wenn einem im Bericht die Nummer der Lok so wichtig ist, sollte man den Eisenbahnern auch zuhören können und richtig mitschreiben. Oder sich wenigstens die eigenen Bilder anschauen, die Du erwähnt hast.

Ich habe von dieser Sonderfahrt bisher nur Bilder von sehr vollen Bahnsteigen gesehen, wie sie aber auch täglich im Pendlerverkehr ganz normal sind. Angeblich sollen sich aber auch besonders dumme Leute in Oberleitungsmasten aufgehalten haben.

Viele Grüße,
Michael

[Torsten83]

Auf Oberleitungsmasten, im Gleisbett... 80 Personen wurden laut einer Meldung auf DSO festgestellt und das ist einfach kein normales Verhalten.

Und zur Qualität der Medienrecherche: das eisenbahn magazin dürfte wohl auch als "Fachmagazin" gelten, da war gerade ein großer Bericht zum IR/IC Steuerwagen enthalten mit derart vielen Fehlern der Zeitspanne beim Modellteil, das ich mich frage, wie fern die Autorengruppe (3 Autoren, darunter ein uns nicht unbekannter "HSP", der wohl ein bisschen Z beisteuern durfte) wohl von der Eisenbahn in der Nach-Dampf-Ära entfernt ist?

Zitat: "Die ersten Miniaturen an H0-Steuerwagen der Intercity- (IC) und Interregio-Züge (IR) erschienen in der zweiten Hälfte der 2000er-Jahre in den seinerzeitigen Produktfarben der Deutschen Bahn: Blau/Lichtgrau [...] Nach 2007 setzte sich dann als zusätzliche Farbe beim Vorbild schnell das noch heute übliche Lichtgrau mit rotem Zierstreifen durch."

Was für eine SCHWACHE Leistung für ein Fachmagazin! Zur Erinnerung: extra zur EXPO hatte die DB sogar noch 60 Stück Bm235 in die ICE-Lackierung umgefärbt. Und die EXPO war schon 2000, auch IC Steuerwagen waren da schon in den neuen Farbtopf gefallen, nicht erst 2007. Märklin zum Beispiel brachte 2002 in Z und H0 entsprechende Modelle in den Handel. Und eben, das war in H0 bereits die vierte Version 2002, aber laut dem em gab es noch gar keinen, dabei waren Fleischmann und Roco (sogar 2 Längenmaßstäbe) auch noch da.

Zur Ehrenrettung unseres HSP: die Angaben im knappen Abschnitt für Spur Z sind dann richtig und zeigen auch über das Lieferdatum (2002) für die neuen Farben, dass der erste Abschnitt halt teilweise fehlerhaft ist. Für 8,40 EUR liefert ein Fachmagazin auch nicht nur Fachjournalismus...

LG Torsten

[eXact Modellbau]

Wer fehlerfrei arbeitet, werfe den ersten Stein!

Es ist auch ein Phänomen der heutigen Zeit, dass immer nur drauf gekloppt wird. Auf alles und jeden. Jeder einzelne kann alles besser, als die Fachleute. Jeder Deutsche ist der beste Virologe, der beste Bundestrainer, der beste Politiker etc. Nur selbst machen will es keiner.

[Harald Hieber]

Wer fehlerfrei arbeitet, werfe den ersten Stein!

Es ist auch ein Phänomen der heutigen Zeit, dass immer nur drauf gekloppt wird. Auf alles und jeden. Jeder einzelne kann alles besser, als die Fachleute. Jeder Deutsche ist der beste Virologe, der beste Bundestrainer, der beste Politiker etc. Nur selbst machen will es keiner.

Larry, Du hast es wunderbar einfach auf den Punkt gebracht.

[Joachim]

Ich frage mich ernsthaft, wie ich meine Trainspotter-Zeit in den 1980ern überleben konnte.
Ich bin am Gleis gestanden, manchmal in Tunnelnischen, bin über die Gleise gelatscht nachdem
ich mich vergewissert habe, dass nix kommt, habe in Bahnbetriebswerken einen kleinen Obolus
entrichtet und durfte stundenlang auf dem Gelände umherstreifen und niemanden hat‘s gestört.
Ich habe halt die Verantwortung für meine Sicherheit selbst übernommen.
Wir leben in seltsamen Zeiten.

Joachim

[Michael Bahls]

Hallo Joachim,

auch ich fotografiere Dampfloks seit den 70er Jahren. In Gefahr habe ich mich nie gegeben, wohl aber bei Massenveranstaltungen viele Situationen erlebt wo eine Menge Leute im Gleis standen und nix passiert ist - weil erstens die Bahnpolizei präsent war und zweitens es sowas wie Eigenverantwortung und Gefahrenbewußtsein existiert hatte - heute wird leider die eigene Schuld offenbar gerne auf Andere abgewälzt.

T15a.jpg

DB-Sonderfahrt 1977. Neben mir noch ca. 50 andere Eisenbahnfreunde und an beiden Bahnsteigen die wachen Augen der Bahnpolizei. Heute undenkbar.

T39.jpg

Dampflok-Abschiedsfest September 1977 in Rheine. Es ging drunter und drüber, auch im Bahnhof bei Ankunft und Abfahrt der Sonderzüge.

Insofern bin ich den Verantwortlichen und den Lokpersonalen, die Vieles möglich gemacht haben, sehr dankbar für ihren gesunden Menschenverstand.

Viele Grüße,
Michael

[AvH]

Da eine Denunziantenmeldung bezüglich diese Beitrags technisch nicht mehr möglich ist, um direkt die Schriftleitung zu erreichen, also auf diesem Wege:

Ein ... (gelöscht)..., der mitten im Gleis stand und keine Anstalten machte zur Seite zu treten. So später der Bericht des Lokführers...

[...]

Die mit Leerlauf kaschierte Arbeitsverweigerung ... (gelöscht)...klärt leider auch nicht auf, was denn nun wirklich passiert ist.

Ein solch zensierender Eingriff in einen Text ist nicht akzeptabel.

1) Wenn die woken Einhornliebhaber hier im Forum den Reichtum des deutschen Vokabulars kastrieren wollen, indem sie sich anmaßen Sprachpolizei zu sein, dann sollten sie zumindest den kompletten Beitrag löschen.

2) Punkt 1 ist binnen 24h erledigt, ansonst verspüre ich ein dringendes Bedürfnis, mich mit dem "Recht auf Vergessen", Urheberrecht und der DSGVO zu beschäftigen.

Arnim

[eXact Modellbau]

Ich hole mir schon mal Popcorn.