Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

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ZinBonn
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von ZinBonn »

Hier ein Auszug aus dem Z Track Handbuch der US-amerikanischen Modulbahner (ich hab es ja mal übersetzt):

"Es ist Interessant, dass, obwohl viele Modulstandards im Bereich von 30 (76,2 cm) bis 40 (101,6 cm) Zoll liegen, alle Artikel zur „besten Sichthöhe“ 50 Zoll (127 cm) an der Oberseite des Schienenkopfes empfehlen. Märklin empfiehlt diese Höhe als beste Betrachtungshöhe für Z-Maßstab-Layouts in der Insider Zeitschrift. Das Layout in der Märzausgabe 2004 des Model Railroader-Magazins liegt ebenfalls bei 50 Zoll (Vorstellung der California-Anlage - Vier Jahreszeiten). Nach dem Experimentieren kamen wir zu dem Schluss, dass dies die richtige Höhe für öffentliche Präsentationen war. Zu Hause hat der Modellbauer die Freiheit, seine Bemühungen in jeder Höhe zur Schau zu stellen, wie es ihm passt."

Grüße

Hans
audiofux
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von audiofux »

Peter Simon hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 11:55 Hallo liebe Zetties,
jetzt muss ich mich zu den Trittstufen doch mal äussern. Wir haben uns bei den US-Z Lines bewußt gegen Trittstufen entschieden. Auch in Friedrichshafen waren keine vorhanden. Grund ist die Erfahrung eines Mobavereins, der von Hubschrauber-Eltern Verklagt wurde, weil ihr Kind rückwärts von so einem Tritt gefallen war. Wo die Hubschrauber zu dem Zeitpunkt waren ist mir nicht bekannt. Es ist ja bekannt das man in unserem Land sehr Vorsichtig sein muss, da die Versäumnisse oder die Schuld Grundsätzlich immer bei den anderen zu suchen ist.
Ok, dann hab ich das bei Euch falsch in Erinnerung - sorry.

Mir ist eben ganz naiv aufgefallen, dass die Hoffnungsträger grundsätzlich weniger quengelig waren und nicht so schnell weiter wollten, wenn sie auch das sehen konnten, was die Erwachsenen sehen. Mir ist die Problematik Anlagenhöhe, Bandscheiben, gute Sicht für die meisten usw. schon bewusst. Auch ist mir bewusst, dass Kinder (jeglichen Alters...) gerne mal mit den Fingern sehen wollen. Dass es solche Idiotenpiloten gibt, daran hatte ich nicht gedacht. Woran ich gedacht hatte und das auch gesehen hatte, waren die meist glänzenden Augen der Kinder, wenn sie mal eine Dampflok oder sonstiges fahren sehen konnten, aber auch die genervten Blicke usw. der Eltern, wenn der Nachwuchs mal wieder hochgehoben werden wollte.

Grüße
Stephan
Peter Simon
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von Peter Simon »

ja es ist ein kompliziertes Thema. Bei einigen Vereinen hat sich der Hinweis, doch bitte selbst Tritte oder dergleichen mitzubringen, durchaus zur Vermeidung von Missgeschicken durchgesetzt. Vorallem müssen sich dann die Hubschrauber selber Verklagen. Ist ja ihr Eigentum.
RalfJ
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von RalfJ »

Hallo zusammen,

zum Thema Anlagen auf Ausstellung durfte ich dieses Jahr so einiges an Erfahrungen sammeln.

Eine Frage die sich mir stellt, gibt es hier überhaupt "eine Antwort/Lösung" für?
Aus meiner Sicht, ist das doch abhängig welche Zielgruppe auf einer Veranstaltung vorrangig angesprochen wird.

Bei der Ausstellung in Hochdahl, Zielgruppe Familien, wurde so auch im Vorfeld beworben. Dort hatte ich genügend Platz
um zum einen für den Nachwuchs Stammtischbrettchen incl. der Möglichkeit per IR-Steuerknüppel (Umbau aus einem Startset)
den Zug selber zu steuern. Dieses auf Tischhöhe. Für die Großen gab es dann einen Schaukasten auf ungefähr Schienenoberkante
von 107 cm (gerade nachgemessen :lol: ). Ist beides gut angekommen.
Zuletzt in Zell hatte ich auch den Schaukasten in der Höhe stehen. Dazu auf dem Tisch meinen Adventskranz und die Erdbeerkiste in
Blickhöhe von Kindern. Da weiß ich nicht wie es genau angekommen ist.

Eine Lösung, die alle Gruppen immer zufriedenstellen wird, wird es wohl nicht geben :oops:

Was mich beim Filmen viel mehr "stört", sind Anlagen hinter Schutzscheiben. Diesen Schutz haben meine Anlagen auch.
Wenn ich vor der Anlage bin, kann ich diese entfernen. Sollte ich mal nicht da sein, kann ich sie schnell einsetzen. Das
Entfernen geht genauso schnell.
Leider muss immer wieder mal mit den Fingern geschaut werden, egal in welchem Alter ;)

Viele Grüße,
Ralf
Axel Hempelmann
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von Axel Hempelmann »

Die Frage nach der "optimalen" Anlagenhöhe ist so alt wie die Ausstellungen selbst - und sicher nicht umfassend zu lösen. Bestmöglich - aber sehr aufwändig - hat das Uli Günther mit am Stand fest angebauten Stufen gelöst. Das ist aber sicher nicht für jedes kleinere Schaustück so umsetzbar.
Wegen einer transportablen Stufe bin ich schon mal übelst beschimpft worden - damals ist zwar kein Kind "abgestürzt", aber ein Erwachsener über das Teil gestolpert. Wer sich intensiv die Anlagen anschaut, passt nicht unbedingt auf seine Füße auf...

Viel mehr als die Kritik an der Anlagenhöhe (die definitiv sehr unterschiedlich war) ist mir persönlich allerdings der Kommentar im Kasten "aufgestoßen". Ich hatte ihn erst gelesen, nachdem sich ein Mitglied des angesprochenen Stammtischs durch den Kommentar persönlich angegriffen fühlte und irritiert bei uns nachfragte, ob der erste Auftritt des Stammtischs wirklich so schlecht gewesen sei. Ich gehe mal davon aus, dass Holger es nicht SO gemeint hat - es gilt wohl auch für den Kommentar dasselbe, wie im Text geschrieben: gut gemeint ist nicht unbedingt gut gemacht...

Schon der "Aufhänger" - nämlich die angeblich so schrille Farbe des Tischtuchs - hat bei mir zu Irritationen geführt; war das doch der einzige Tisch, bei dem nicht unsere leuchtend Märklin-roten Tücher verwendet wurden. Diese wurden aber noch nie kritisiert...

Anders als von Holger - der ja nicht persönlich anwesend war - dargestellt, wurde der Tisch mit den Stammtisch-Brettchen keineswegs vom Publikum übersehen; die Mitglieder des Stammtischs waren denn auch unermüdlich dabei, die Fragen des Publikums zu beantworten und die Vorteile dieser Brettchen zu erklären.

Vielleicht liegt das Problem also eher hier (Zitat aus dem Trainini-Kommentar):
"Die winzigen Brettchen... sind undankbare Objekte für uns Fotografen, weil ihre Motive mangels Tiefe nicht bildfüllend darstellbar sind."

Abgesehen davon, dass Stephan dies längst auf früheren Ausstellungen sehr eindrucksvoll widerlegt hat, mag es ja durchaus sein, dass hier der eine oder andere anwesende Fotograf Probleme hatte. Warum Stephan dieses Mal so wenige Fotos gemacht hat, hat er ja bereits erläutert.

Der Zweck der Brettchen ist aber gar nicht, sie bildfüllend in Zeitschriften zu präsentieren.
Es geht vor allem darum, dem Publikum zu zeigen, wie leicht und mit welch geringem (Zeit- und Geld-) Aufwand der Einstieg ins Modellbahnhobby gelingen kann. So wurde denn auch zur Erläuterung ein unbebautes Brettchen im "Rohbau" gezeigt - definitiv nicht als Fotomodell geeignet ;)

Ich fand jedenfalls den Auftritt der gerade erst wenige Monate vorher erstmals zum Stammtisch zusammengekommenen Aussteller durchaus beeindruckend. Ich freue mich darüber, dass einige Mitglieder trotz der herben Kritik des Kommentators Interesse gezeigt haben, die Brettchen in Mannheim wieder zu präsentieren. Wir werden dann dafür sorgen, dass ein größeres Schild auf die Brettchen hinweist, damit sie niemand übersehen kann ;)
Trainini
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von Trainini »

Hallo zusammen,

vorweg ein Hinweis: Auch ich bin "sehr irritiert", wie lebhaft und emotionell begleitet über uns - aber eben nicht an uns - geschrieben wird. Wir berichten, ich ergänze das durch einen persönlichen Kommentar und bei der Redaktion treffen - Stand jetzt - null Rückmeldungen dazu ein. Gleichzeitig wurde aber dieses Forum und auch das Fratzenbuch vollgeschrieben.

Ich äußere mich jetzt hier in meiner Funktion als Kommentator und Chefredakteur gerne, aber leider nur deshalb, weil mich Dritte nun mehrfach auf diesen Beitragsstrang und eben die Trainini-Gruppe (die lizenziert ist, aber nicht selbst betrieben wird; entsprechend bin ich dort auch nicht mal angemeldet).

Ich freue mich, dass ich etwas losgetreten habe und das Thema diskutiert wird und das enthält null Wertung. Es ist einfach im Sinne eines Kommentars, Menschen dazu zu bewegen, sich mit der Meinung des Kommentators zu befassen, auseinanderzusetzen und sie für sich zu prüfen. Mein Ziel sehe ich damit fürs Erste erreicht. Gewünscht hätte ich mir nur, dass wir und usnere Leser in diese Diskussion einbezogen werden und übers Magazin vielleicht auch ein Meinungs- wie Perspektivaustausch erfolgt.

Deshalb wirkt es für mich befremdend, dass das Magazin rund 28.000 Mal abgerufen wird und bislang ausnahmslos alle Leser diesen Kommentar konsumiert und vielleicht sogar akzeptiert haben und stattdessen in einen Kreis, in dem weniger als 1.000 Benutzer (viele davon mit Doppel- und Drittkonten) einen Zugang haben, die wichtige Diskussion verlagert wird.

Ich sehe aber auch ein, dass das Bedürfnis "da draußen" offenbar nicht gegeben scheint, hier aber als umso wichtiger erachtet wird. Daher sollt Ihr auch Antworten bekommen, die hoffentlich einiges zurechtrücken und zugleich auch transportieren, worum es hier eigentlich gehen sollte. Zugleich greife ich auch alles andere auf, das ich hier eingesammelt habe:

Sgns 691
Torsten zeigte sich überrascht über die Lackierfehler am formneuen Märklin-Modell. Allerdings sah er sie als zu vernachlässigen an, weil er ja nicht unter die Wagen schaut. Das tun wir auch nicht, sonst hätten wir in der Vergangenheit fast jedes FR-Modell abwerten müssen, weil es dort von nacktem Blech statt Bremsgestängen, Lösezügen und Druckluftbehältern geprägt ist. Was ich bei "bestimmungsgemäßem" Gebrauch nicht sehen kann und deshalb auch nicht wiedergegeben finde, ist "nice to have", aber kein Pflichtprogramm und würde ein Modell nur noch teuerer machen. Bewusst stimmen wir nicht in den Chor der Printmagazine ein, die immer mehr Details fordern und zugleich überzogene Preise kritisieren.

Hier liegt es aber leider anders: Auch in der Aufsicht fiele der Blick auf einen braunen Waggon mit verkehrsroten Außenwangen. Da Märklin zwei Wagen mit offenen ladepositionen und einen völlig unbeladen anbietet, haben sie wohl bewusst den Blick nicht nur auf die feinen Rippen, sondern eben auch ihre Sparmaßnahme gerichtet. Deshalb gehört es angesprochen. Eine Lackierschablone, die bei künftigen Auflagen wiederverwertbar ist, halte ich für eine unverzichtbare Investition. Genau dieses Erscheinungsbild, das dem Modell leider fehlt, ist das Charakteristikum des Vorbilds, welches nicht mit den alten oder neuen Anstrichvorgaben zu erklären war. Leider habe ich keine Vorbildaufnahme (mit Rechten) auftreiben können, mit der ich das unverkennbar aufzeigen konnte.


Helikoptereltern und Sichthilfen
In den USA müssen Anbieter seit Jahren einen Warnhinweis aufdrucken, dass darin abgefüllter Kaffee heiß sein könnte. Deutlicher aufzeigen lässt sich nicht, wie eine Gesellschaft zunehmend verblödet. Solche Armutszeugnisse sind aber auch der Produkthaftung geschuldet, die es in dieser Form im Bereich der EU nicht gibt. Geprägt ist unser Zusammenleben auch vom Harmonisieren nationaler Vorgaben, so dass ein deutsches Gesetzt zwar nicht in den Niederlanden gilt, aber beide Gesetze gleiche Regelungsinhalte besitzen, weil sie auf derselben EU-Richtlinie beruhen. Das gibt uns allen zunehmend, also immer mehr Rechtssicherheit, sich wie gewohnt und in jedem Mitgliedsstaat rechtskonform zu verhalten.

Gegen Idioten und ausufernde Verantwortungslosigkeit ist natürlich kein Kraut gewachsen, aber dennoch erscheint mir vieles wie Märchenerzählerei. Ich kenne nicht einen Fall, bei dem ein Aussteller hätte haften müssen, weil ein kleines KInd von einem Höckerchen oder einer Stufe gefallen wäre. Es wird aber immer als das Toschlagargument angeführt, warum es das in Deutschland nicht geben darf. Wer kennt dieses Elternpaar, das immer wieder als Referenzfall angeführt wird? Und wer weiß, wie dieser Fall ausging, wenn es ihn wirklich gegeben hat und er vor Gericht zugelassen wurde?

Merkwürdig bleibt doch, dass es beispielsweise in den Niederlanden eher zum guten Ton gehört, den Kindern das Sehen der Anlage durch Hilfen zu ermöglichen. Holländer scheinen also die "typisch deutschen" Sorgen nicht zu teilen. Wir diskutieren hier über kleine Kinder bis maximal zum Ende der Grundschulzeit. Hier verlangen Rechtsnormen und Rechtssprechung eine engmaschige Aufsichtspflicht. Auf einer Messe oder Ausstellung mit großen Besuchermengen darf ein solches Kind gar nicht unbaufsichtigt am Stand auftauchen und in beschriebener Weise verunglücken - genau dann stimmt etwas nicht, weil es an der Person mangelt, die gerade die Aufsichtspflicht innehat. Das kann und wird in keinem Fall der Aussteller sein.

Erinnert Ihr Euch an den Fall der Zweijährigen, die erst vor Weihnachten ertrunken im Schlafanzug aus einem Bach gefischt wurde? Dei Staatsanwaltschaft ermittelt wegen unterlassener Aufsichtspflicht gegen die Mutter (was das Kind leider auch nicht mehr lebendig macht und eine zerstörte Familie zurücklässt) und nicht den Besitzer der Parzelle, auf der dieser bach liegt, weil er den nicht 1,50 m hoch eingezäunt hat. Aus nächster Nähe kenne ich einen anderen Fall, in dem ein dreijähriges Mädchen im dritten Stock aus dem Fenster gefallen ist, auch das mit tödlichem Ausgang. Auch hier richtete sich nicht die Frage auf den Vermieter, warum er denn dieses Fenster hatte einbauen lassen (womit er ja eine Gefahr geschaffen hatte).

Der Hinweis im Artikel, der von Stephan stammt, richtet den Fokus auf Anforderungen, die uns nicht bewusst sind, aber bestehen. Er erfüllt den Zweck, (wie unsere Nachbarn) Lösungen zu suchen und zu finden, nicht zu verhindern und Defizite zu rechtfertigen. Wenn hier ein Rechtsrisiko zu Recht gesehen würde, sollte das doch über den Veranstalter (Hinweise am Eingang oder in Bedingungen für den Besuch?) auszuschalten sein oder über einen Verband (die ZFI sind dem MOBA angeschlossen) auf Anforderung zentral für alle Vereine mit einer Rechtsberatung zu klären sein.

Nebenbei: Die Präsentationen der Spurweite Z waren nicht mal gemeint, wie Stephan schon dargelegt hat. Ergänzen möchte ich um behinderte Menschen, allen voran Rollstuhlfahrern. Wir reden von Inklusion und formulieren gesetzliche Ansprüche, aber in der Praxis versteht kaum jemand, wie das aussehen kann. Meine Kinder recherchieren seit Jahren auf der Intermodellbau mit eben diesem Fokus kleiner Kinder, Familien und Rollstuhlfahrern, weil deren Welt eben anders aussieht. Ich habe wiederholt mit Rollstuhlfahrern gesprochen und bin dazu auf die Knie gegangen, weil ich deren Perspektive einnehmen und ihre Wahrnehmung verstehen möchte. Ganz ehrlich, ich würde an deren Stelle auch keine vergünstigte Karte kaufen. Außer den Toiletten ist auf einer Ausstellung fast nichts behindertengerecht.

Fazit: Die Adressaten aus dem Beitrag fühlten und fühlen sich vielleicht nicht mal angesprochen!


Familienangebote
Stets sollten wir uns fragen, wer die Zielgruppe einer Veranstaltung ist. Das wird für mein Empfinden im Beitrag meines Redaktionskollegen Ralf gut deutlich. Wenn ich mich an Familien wende, dann muss mein Angebot dazu passen. Eine Publiksumsmesse bekundet eben diesen Anspruch und dann leite ich als Besucher daraus eine Erwartung wie auch eine "Leistungspflicht" ab. Auch ich bin Familienvater und Hauptverdiener. Kinderlose Verheiratete haben mir schon oft vorgerechnet, in welchem Luxus ichdank deutscher Familienförderung doch schwelge. Blöd ist nur, dass das, was sie meinen, meistens "Ehegattensplitting" darstellt - und diesen Vorteil bekomme ich fprs Heiraten (mit Übernahme von Unterhalstpflichten ggü. dem Ehepartner) eingeräumt, aber eben nicht fürs Kinderkriegen.

Schaut mal auf die Seiten von diversen Freizeitangeboten, auch Messen und rechnet durch, was allein der Eintritt für eine typische, vierköpfige Familie kostet - Nebenkosten lassen wir mal bewusst außen vor. Und dann denkt noch mal einen Schritt weiter und denkt an Alleinerziehende, meistens dann Mütter, die mit Modellbau persönlich gewiss nichts am Hut haben.

Fällt die Entscheidung zum Messebesuch dann doch und ich muss den ganzen Tag lang meine Kinder stemmen und in die Höhe halten, ihr Gemaule aushalten, dass sie nur Beine und Rücken Erwachsener sehen, mich von Anlagenbetreibern anschreien lassen (ist schon passiert), weil mein Sohn aus 1 Meter Entfernung mit begeisterter Tonbegleitung auf eine Dampflok zeigte, die aus der Entfernung heranfuhr und zu guter letzt dann auch an einem Basteltisch noch mal Geld abdrücken muss (aus Elternsicht ist es zweitrangig, wer das Angebot stellt und wer sich das Eintrittsgeld "reintut"), um meinen Kindern wenigstens etwas zu bieten, das ihre Erwartungen berücksichtigt, dann war es die erste und letzte Messe für die Familie.

Damit gehen dann wieder zwei Hoffnungsträger verloren und diejenigen, die dies wegen der unkalkulierbaren Risiken in Kauf nehmen, jammern dann auf der anderen Seite lautstark, dass unsere Gemeinde immer älter wird und ausstirbt. Ich meine, wir müssen genau das akzeptieren und steigende Preise bei sinkenden Auflagen in Kauf nehmen oder abder kritisch die Ursachen hinterfragen und dort ansetzen, wo wir erfolgreich entgegenwirken können. Jedenfalls sind die Spielflächen von Märklin und Piko kein Grund, Eintrittskarten zu lösen und Messen zu besuchen. Dann kaufe ich lieber 1 x "My World" und habe das Geld binnen eines Jahres wieder raus. Und wenn die Zeit bei den Kindern durch ist, mache ich aus verwertbaren Resten noch etwas Geld un minimiere meinen Einsatz.

Fazit: Messen müssen alle ausgerufenen Zielgruppen adäquat bedienen und berücksichtigen. Von Hersteller- wie Verbandsseite gibt es Angebote oder zumindest Ansätze. Auf Seiten der ideellen Ausstellern gibt es noch viel ungenutztes Potenzial. Ich erwarte hier einen "sicheren Rahmen" durch die Veranstalter und zugleich auch eine führende Hand, Passendes einzufordern.


Spur Z und Nachwuchs
Unsere Spur ist keine klassische Einsteiger-, sondern eine Umsteigerspur. Das allein erklärt auch den hohen Zuspruch unseres Magazins, für den eben diese Menschen abseits der Szene kein "Streuverlust", sondern Zielgruppe sind. Vieles, das wir bauen, ist nicht für Kinderhände gedacht und bestimmt. Da bin ich bei Larry, der genau darauf hingewiesen hat.

Mir fallen aber auch gute Beispiele ein, wie wir ohne "fremd zu gehen" die Erwachsenen und ihre Kinder ansprechen können. Ralf hat das in Hochdahl, Duisburg wie auch Zell sehr eindrucksvoll bewiesen. Es gab eine Anlage mit hohem Anspruch ebenso zu sehen wie auch seine Erdbeerkiste mit Shortys, die eindeutig Mütter und Kinder als Zielgruppe erfasst.

Und explizit hervorheben möchte ich auch Axel und Sylvester mit dem Gleisparcour in der Friedrichshafener Vitrine. Auch dort stand Spiel und Spaß im Vordergrund, nicht Nietenzählerei. Der Erfolg gibt ihnen recht und leider hatte ich davon kein einziges Foto in der Bildauswahl für unseren Artikel, weil das für mich gedanklich sogar gesetzt war. Im Forum hatte ich da aber was gesehen...

Fazit: Kinder möchten nicht nur gucken, die möchten spielen. Sie lernen durch Begreifen. Verstehen wir es, auch ihnen etwas für ihre Augen zu präsentieren und zugleich am Stand auch was zum Anfassen geben zu können, begeistern sie sich für unser Hobby. Und auch das kann heute genau so lange anhalten, wie es auch bei uns allen der Fall war.

Übrigens empfinde ich Kinder auf Ausstellungen als weniger anstrengend als manche Erwachsene. Kinder sind auch heute noch meistens darauf getrimmt, nichts anfassen zu dürfen. Darunter leider ich sogar, wenn ich - wie ich in Zell - ein Oval aufbaue und den Fahrregeler nach vorn an den Tisch stelle. Wer auf Anlagen und Dioramen mit den Fingern "herumgriffelt", sind oft erwachsene Menschen, die meinen, das wegen bezahlten Eintritts oder persönlichem Können zu dürfen. Und das sagen sie mir auch frech ins Gesicht, wenn ich sie bitte, ihre Händen von meinen Werken zu nehmen.


Die blaue Tischdecke
Bevor mir die Fotos unserer zwei "Messereporter" geliefert wurden, habe ich hier schon im Forum erste Eindrücke gesehen. Und tatsächlich ist der Eindruck, den ich einleitend für meinen Kommentar verwendet habe, genau so durch meinen Kopf geschossen. Und weil wir ja sagen, der erste Eindruck zählt, bedurfte es des Transportierens dieser Botschaft.

Es ist nur ein Eindruck von vielen, aber leider ein entscheidender. Meiner basiert nur auf Fotos, ich war ja nicht da. Doch so ergeht es auch vielen anderen und die (nun schon mehrfach bemühte) Zielgruppe der Messe ist weitaus größer als der Einzugsbereich dieses Stammtisches und der Spur Z im Allgemeinen. Jedem Messteilnehmer sollte und muss es bewusst sein, dass wir in Friedrichshafen kein Szenetreffen veranstalten, sondern uns in die breite Öffentlichkeit begeben.

Für diese Menschen, die heute noch keine Zetties sind und nicht mal an unseren Maßstab denken, sollten wir wahrnehmbar und attraktiv sein! Und da spielt es keine Rolle - nun greife ich mal grinsend Axels Hinweis auf - ob die Tischdecke rot oder blau ist. Maßgeblich ist, ob ich im Vorbeigehen, wenn ich der Spur Z gar keine Aufmerksamkeit geben möchte, auch wahrnehme, dass darauf etwas Ansprechendes steht und zu sehen ist.

Ihr alle kennt den typischen Händerspruch "Warum Z? Dafür gibt es doch außer Märklin, Faller und Kibri nichts zu kaufen!" und wisst, wie wenig zutreffend dieser Stuss ist! Aber es folgt der Wahrnehmung eines Missionars, für den es außer H0 (in den Glaubensrichtungen "Zweileiter" und "Dreileiter") in der Modellbahnwelt gar nichts gibt. Beim Bekämpfen solcher Ignoranz sind wir noch lange nicht am Ziel, aber wir haben in fast zwanzig Jahren außerdorendtlich viel geschafft.

Und da sehe ich auch den Stammtisch Radolzell mitwirken und daran übe ich keine Kritik. Mein Kommentar gilt weder den Aktiven als Personen noch ihren Werken. Es ging einzig darum, dass eben das, was sie in kurzer Zeit schon vorzuweisen haben, unterzugehen drohte und für viele Menschen leider auch untergegangen ist. Wer in diesem Forum angemeldet ist, der konnte mit Gruppe und Teilnahme schon im Vorfeld etwas anfangen, hat Ausschau gehalten und wollte in Kontakt kommen. Wo sich Menschen aufhalten, da muss es interessant sein und bleiben auch mal andere stehen. Das sind Erfolge, nur sind sie nicht auf die gewählte Form der Präsentation zurückzuführen.

Das soll Euch nicht entmutigen, sondern anspornen und herausfordern, wie es allen anderen auch mal den Spiegel vorhalten soll. Damit komme ich zum letzten Thema:


Stammtischbrettchen
Diese Mini-Module sind eine tolle Idee, solange sie richtig eingesetzt werden. Auf dem Stammtisch kann ich keine Modulanlage aufbauen und nur in unserer Baugröße eröffnet diese Technik einen Weg, gemütlich zusammenzusitzen, zu essen und zu trinken, während wir gleichzeitig Züge und Modelle anschauen.

Gleichzeitig sind sie geeignete Übungsstücke, um neue Techniken und Materialien zu erproben, bevor es auf der Heimanlage "ernst wird". Aber bitte verabschiedet Euch vom Glauben, dass sie das Heil unserer Messeauftritte sind! Natürlich sollen sie als Anregung auch ihren Platz auf Ausstellungen haben, aber "wohldosiert". Gelungene Beispiele habe ich bei Ralf gefunden, wo sie eher eine wahrnehmbare Nebensache sind, oder auch in Göppingen beim Wiener Stammtisch, der sich genau passend in andere Exponate eingebettet präsentiert hat. Da ging ich durch den Raum, bekam Lust auf Modellbahn und dann "nebenbei" vermittelt, mich doch mit anderen Gleichgesinnten zu treffen und "mal einen fahren zu lassen".

Ich kann mich aber auch an sechs Meter (?) Stammtischbrettchen in Altenbeken erinnern (ZIST1 ist nicht gemeint, die füllen alle Freiräume im Oval auf), bei denen ich verzweifelt bin. Mag Axel es anders sehen, aber auf einem Brettchen kann ich eine Detailszene (ohne Zug) im Malro ablichten oder eine einzelne Lok, maximal einen Schienenbus fotografieren. Mit vielen Szenen ohne bahn kann ich keinen Bericht bebildern und den Schienenbus kennen nach fünfzig Jahren klängst alle auswendig. "Zug in Landschaft" mit Farb- und Kontraststimmung funkioniert gar nicht. Da verschwindet entweder schon der erste lange Reisezugwagen in der Unschärfe oder aber ich sehe jeden Druckpunkt auf dem Hintergrund. Beides tötet jede Stimmung. Und bevor ich missverstanden werde, ich sehe auch nicht das alleinige Heil in Guckkästen, die wir im Magazin gern positiv erwähnen.

Fazit: Es gibt viele Formen der Anlagen- und Dioramenpräsentation. Jede davon hat einen definierten Zweck und daraus abzuleiten, einen geeigneten und viele ungeeignete Präsentationsorte.


Denkt bitte immer (auch) an die Außenwirkung, das Ausstrahlen, über unsere Gemeinschaft hinaus. Unser langfristiges Ziel ist es doch gleichermaßen, immer wieder neue Menschen für die geilste Spurweite unter allen am Markt zu begeistern und zu akquirieren.


Holger
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von wernerle2 »

Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 ... vorweg ein Hinweis: Auch ich bin "sehr irritiert", wie lebhaft und emotionell begleitet über uns - aber eben nicht an uns - geschrieben wird.
Und wie irritiert soll jetzt der Stammtisch sein, über dessen blaue Tischdecke im Trainini hergezogen wird, der aber wahrscheinlich nicht vor der Herausgabe kontaktiert und um Stellungnahme gebeten wurde?
Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 Wir berichten, ich ergänze das durch einen persönlichen Kommentar und bei der Redaktion treffen - Stand jetzt - null Rückmeldungen dazu ein.
Berichten finde ich gut. Persönlicher Kommentar (wir erinnern uns, Kommentar ist eine Meinung) zu etwas, was ich selbst nicht persönlich in Augenschein genommen habe (und zu "in Augenschein nehmen" gehört für mich mehr als ein oder mehrere Bilder ansehen) finde ich grenzwertig.
Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 Ich äußere mich jetzt hier in meiner Funktion als Kommentator und Chefredakteur gerne, ...
Si tacuisses ...
Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 Die blaue Tischdecke
Bevor mir die Fotos unserer zwei "Messereporter" geliefert wurden, habe ich hier schon im Forum erste Eindrücke gesehen. Und tatsächlich ist der Eindruck, den ich einleitend für meinen Kommentar verwendet habe, genau so durch meinen Kopf geschossen. Und weil wir ja sagen, der erste Eindruck zählt, bedurfte es des Transportierens dieser Botschaft.
Nicht zwingend.
In diesem Land herrscht Meinungsfreiheit. Das schließt das Recht ein, seine Meinung für sich zu behalten. Si tacuisses ...
Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 Denkt bitte immer (auch) an die Außenwirkung, das Ausstrahlen, über unsere Gemeinschaft hinaus. Unser langfristiges Ziel ist es doch gleichermaßen, immer wieder neue Menschen für die geilste Spurweite unter allen am Markt zu begeistern und zu akquirieren.
Ich gehe mal davon aus, dass Dir bewusst ist, was "size=150" bedeutet. Also brüll mich bitte nicht so an.
Lies Dir vielleicht stattdessen mal Deinen Post durch und zähle die Schreibfehler. Dann kannst Du auch abschätzen, in welcher Eile Du ihn geschrieben hast (und das sagt auch was). Ich hatte das neulich schon mal an anderer Stelle angemerkt. Vor dem Absenden sacken lassen.

Den Rest Deines Posts lasse ich ohne Kommentar. Die dafür erforderliche Zeit widme ich lieber meinem Kind!

Nur falls hier einer irgendwelche erklärenden Smileys vermisst: es gab anläßlich des in Rede stehenden Kommentars - zumindest für mich - nichts zu Lächeln.
Mattias Mirza
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von Mattias Mirza »

Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07

...Deshalb wirkt es für mich befremdend, dass das Magazin rund 28.000 Mal abgerufen wird und bislang ausnahmslos alle Leser diesen Kommentar konsumiert und vielleicht sogar akzeptiert haben und stattdessen in einen Kreis, in dem weniger als 1.000 Benutzer (viele davon mit Doppel- und Drittkonten) einen Zugang haben, die wichtige Diskussion verlagert wird...
Hallo Holger,
die Diskussion hier wurde aber von einem Trainini-Mitglied losgetreten, darauf gab es ein paar Antworten und gut ist. Davor habe ich nichts dazu gelesen. Warum jetzt wieder mit den Zahlen um sich geworfen wird, verstehe ich nicht.
Gruß
Mattias
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von Trainini »

wernerle2 hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:50Das schließt das Recht ein, seine Meinung für sich zu behalten. Si tacuisses ...
Lieber Werner,

Sinn und Zweck der Presse ist es nach meiner Auffassung nciht zu schweigen. Eine leere Zeitung liest niemand. Berichten und kommentieren ist nach meinem persönlichen Verständnis zudem etwas anderes als über jemanden oder etwas "herzuziehen". Das eine geschieht stilvol mit Anstand, das andere in beleidigender und herabwürdigender Weise. Der Bericht enthielt auch ausdrückliche - im Gegensatz zu impliziter - Anerkennung, um herauszuarbeiten, wo genau Kritik ansetzt und wo eben nicht.

Und ich möchte die von mir gegründete Zeitschrift nicht auf Boulevardpressen-Niveau absenken müssen, um breit verstanden zu werden.

Die vielen Rechtschreibfehler darfst Du gerne behalten. Ich habe einige gefunden und auch korrigiert, aber dafür steht zum einen nur ein beschränktes Zeitfenster offen, zum anderen möchte ich gar nicht viel Zeit in dieses Forum investieren. Es ist kein Medium keines Magazins und wir auch keines werden. Erwartet wird heute aber offenbar, dass ich mich durch Anschlag an die Pinnwand des Metzgers über die schlechten Brötchen des Bäckers beschwere und erwarte, dass er herkommt, um es zu lesen und zu kommentieren.

Dass der Knochen nun zum Hund kam, liegt einzig daran, dass ich mich langsan genervt fühle, von Menschen, die diesen Wirbel nicht verstehen und das Geschriebene durchaus nachvollziehen können (weil sie eben auch vor Ort gewesen sind und mir beipflichten!), mitgeteilt zu bekommen, wie weitab vom Magazin darüber geschrieben wird. Wenn das Dein und Euer Stil ist, dann macht gerne weiter - nur eben ohne mich, denn mich rbaucht Ihr dafür gar nicht. Ich habe Stellung bezogen und meine Sicht dargelegt und erklärt, aber eben auch kein Problem damit, wenn Menschen wie Du meine Meinung nicht teilen. Sie ist und bleibt persönlich.

Und zu meiner Meinung gehört es eben auch, einen Eindruck kommentieren zu dürfen, den Dritte durch Fotos ausgestalten, um zu hinterfragen, ob genau das gewünscht war. Dem Stammtisch kann ich es übrigens nicht mitteilen, da dieser zwar eine Homepage hat und selbst öffentlich publiziert ("Stammtischzeitung"), aber eben seiner Impressumspflicht nach dem Presserecht nicht nachkommt. Wer ist denn da presserechtlich verantwortlich und mein Ansprechpartner?

Ich gehöre nicht zu den Menschen, die hier Abmahnungen verschicken lassen oder Menschen, die in guter Absicht und gutem Glauben handeln, irgendwo anzuschwärzen. Selbst habe ich das in über 18 Jahren meiner fachjournalistischen Tätigkeit als Teil meines "Privatvergnügens" leider schon zwei Mal erleben müssen, denn mein Name hängt mit Anschrift und Telefonnummer an, wie es deutsche Rechtsnormen eben verlangen.

Leider gehöre ich als jemand, der sich nicht in Anonymität versteckt oder verstecken kann, aber offenbar einer aussterbenden Spezies an. Im direkten Kontakt muss man nun mal die Hose herunterlassen und seine Identität offenlegen. Für mein Wertegerüst gehört das auch einfach zum guten Ton und ist Teil von Anstand. Aus dem Hinterhalt zu schießen, ist aber nun mal einfacher. Die Lust ist mir trotzdem nie vergangen, obwohl es natürlich auch Momente gibt, in denen ich mir selbst diese Frage stelle und beantworte.

Das war es von meiner Seite. Weitere Beiträge oder Antworten schreibe ich hierzu in offizieller Funktion nicht. Ich widme meine Zeit jetzt dem, was ich für sinnvoll erachte: dem seit Wochen zurückgestellten Basteln an einem Diorama, das ich schmerzlich vermisst habe.

Holger
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Re: Trainini 12/2023 & neue TraininiTV Folgen

Beitrag von Axel Hempelmann »

Hallo Holger,

eigentlich ist dies ja die Jahreszeit, in der wir alle Jahre wieder an den Rekord des kleinsten Weihnachtsbaums erinnert werden - derweil hast du nun einen anderen Rekord im Forum aufgestellt:
IMG_20231227_213556.jpg
Und da die schiere Anzahl an Zeichen noch nicht genug ist, werden wir zum Schluss auch noch angebrüllt.
Wäre nicht nötig gewesen, den Rekord will nicht einmal ich dir streitig machen ;)

Wie war das mit der Außenwirkung? Dieser Strang hier ist öffentlich und wird nicht nur von den doch so wenigen im Forum registrierten Usern zur Kenntnis genommen. Danke für deine Darstellung....

Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 Auch ich bin "sehr irritiert", wie lebhaft und emotionell begleitet über uns - aber eben nicht an uns - geschrieben wird.
Hier fühlte sich jemand öffentlich (!) angegriffen.
Nur eine persönliche, nicht öffentliche Nachricht an den Kommentator zu verfassen, war sicher nicht das, was den Betroffenen nach diesem öffentlichen Kommentar als erstes in den Sinn kam.
Auch ist ein Medium, bei dem zwischen Abdruck eines Kommentars und der Wiedergabe eines Leserbriefs ca. 4 Wochen vergehen müssen, nicht das, was hier geeignet schien, Klarheit zu schaffen.
Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 Stammtischbrettchen

... nur in unserer Baugröße eröffnet diese Technik einen Weg, gemütlich zusammenzusitzen, zu essen und zu trinken, während wir gleichzeitig Züge und Modelle anschauen.

Genau das passiert auch beim Stammtisch Radolfzell.
Wie aber soll denn ein neu geschaffener Stammtisch auf sich aufmerksam machen, wenn nicht damit, was dort bei den Treffen gemacht wird?
Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 Aber bitte verabschiedet Euch vom Glauben, dass sie das Heil unserer Messeauftritte sind!
Weder der Stammtisch noch die ZFI als Standbetreiber haben diesen Anspruch erhoben - aber Brettchen gehören eben AUCH dazu!
Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 Natürlich sollen sie als Anregung auch ihren Platz auf Ausstellungen haben, aber "wohldosiert".
In Göppingen - von dir gelobt - war der Anteil der Brettchen am ZFI-Stand für dich offensichtlich in Ordnung. In Friedrichshafen war's zu hoch dosiert???
IMG_20231227_232621.jpg
Trainini hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 19:07 Es gibt viele Formen der Anlagen- und Dioramenpräsentation. Jede davon hat einen definierten Zweck und daraus abzuleiten, einen geeigneten und viele ungeeignete Präsentationsorte.

Stimmt! Nicht für alles ist eine Zeitschrift der geeignete Präsentationsort.
Axel Hempelmann hat geschrieben: Mi 27. Dez 2023, 16:10 Der Zweck der Brettchen ist aber gar nicht, sie bildfüllend in Zeitschriften zu präsentieren.
Ein Messestand, der möglichst viele Spielarten unseres Hobbys öffentlich darstellen will, ist aber definitiv ein geeigneter Ort!
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