Märklin-Neuheiten 2024 am 08.01.

[andrej]

Was wirklich fehlt: Ein dauerhaftes Grundangebot mit Brot-und-Butter-Modellen. Das würde den (Wieder-)Einsteiger von den Kapriolen des Marktes und des Anbieters unabhängig machen und somit die potentielle Kundenbasis erweitern. (Nicht nur in unserer Baugröße.) ...

Das sehe ich zwar auch so - dennoch glaube ich nicht daran. Zumindest in Spur Z nicht. Im Grunde hat Märklin doch hier seine Kunden "im Sack", die mit der alljährlichen Ausschüttung von relativ kurz verfügbaren Serien bei Laune hält. Egal ob limitiert oder nicht: viele Fahrzeuge sind schon nach kurzer Zeit kaum noch zu bekommen. Was könnte sich Märklin Besseres wünschen?

Ich hoffe sehr auf eine Altbau E-Lok als Neuentwicklung, die über "alle" Epochen einsetzbar wäre. Als Reichsbahner würde mich eine Taigatrommel oder eine V180 von Märklin sehr freuen - gernae auch mit passenden Wagen. Weniger aufwendig wäre vermutlich endlich eine BR01 in Epoche II.

Grüße
Andrej

[jerkel]

Ich sehe es in der Spur H0 (und da reden wir von viel höheren Stückzahlen):

Die Klassiker verkaufen sich sehr schleppend. Die "Einmalauflagen der Neuheiten" werden vorgestellt, vorbestellt, verkauft, fertig. Danach verkaufen sich auch diese nur sehr schleppend.

Die Kunden sind darauf eingestellt: Wenn man was haben will, muss man es sofort bestellen und abnehmen.

Klassiker im Z Programm würden sich für Märklin nur rechnen, wenn man je Modell auch 500 Stück davon im Jahr verkaufen würde. Das ist vollkommen illusorisch. Und 500 Stück produzieren, um die über 10 Jahre hinweg zu verkaufen und dann wieder zu produzieren... das bringt für Märklin keinen erkennbaren Vorteil und nur Lagerkosten.

Gruß, Jörg

[DiRo]

Was noch richtig fehlt sind die Kasten-E10 und die V160 in Epoche III.

Eine Serien-V160 Epo.III würde mich auch sehr interessieren.

[Torsten83]

500 ist nun viel? Beim BST und der V36 waren diese Höhen doch noch eine Limitierung

Ein Grundsortiment ergibt heutzutage überhaupt keinen Sinn mehr, weil diese Praktik aus einer Zeit stammt, als...
* es sehr wenige Neuheiten pro Jahr gab
* die Kompromissbereitschaft noch groß war
* alleine die Modellbahnabteilungen der 4 großen Kaufhaus-Ketten noch für einen Grundumsatz mit sowas sorgten (alleine die Bestückung von gut 400 Verkaufspunkten mit Ware!)

Heute haben wir eine große Aufsplitterung, Epochenmix ist oftmals verpönt. Welche Neueinsteiger soll das Grundsortiment denn erreichen?

Gefordert wird das Grundsortiment seltsamerweise von denen, die es als gestandene Hasen es eh nicht kaufen würden. Man sieht ja auch im H0 Sortiment, dass es keine wirklich jungen Neueinsteiger ansprechen soll, das Standard-Sortiment besteht aus Epoche III Modellen. Gemacht für die eh Stammkundschaft.
Ansonsten bietet man für junge Einsteiger in Start Up immer weniger. Olle 2-Achser, fast aktuelle IC Wagen, aber ohne passende Lok, dazu ein ICE, den man nicht verlängern kann. Wenn Märklin selber keinen Markt sieht, wer dann?

Roco und PIKO haben ein Grundsortiment, im stationären Handel finden die dafür kaum statt. Immerhin bringen noch einige Müller Filialen Modellbahn in die Innenstadt, aber natürlich nur in H0. Immerhin hat PIKO im Hobby Sortiment aktuelle Vorbilder, zu guten Preisen, mit denen sich schon viel Betrieb machen lässt. Selbst IC2 hat man als Neukonstruktion in 1:100 gebracht. Mit 218, 246/285, Taurus, 189, 185 und 101 stehen auch aktuelle Modelle immer wieder zum TG Preis bereit.

[Fbl799]

Egal ob limitiert oder nicht: viele Fahrzeuge sind schon nach kurzer Zeit kaum noch zu bekommen. Was könnte sich Märklin Besseres wünschen?

Moin Andre,
diese Diskussion wird sich m.E. wortgleich im nächsten Jahr wiederholen, wie sie sich seit Jahren wiederholt...

Was ich nicht verstehen kann (und das auch schon seit Jahren nicht) und ich mir anders wünsche ist, dass man sich auf Seiten der Hersteller die Möglichkeiten einer weiteren Auflage offen hält (wie auch immer das betriebswirtschaftlich und aus Produktionsicht funktionieren kann).

Es gibt, wie Du schreibst, oftmals bei Neuerscheinungen einen unglaublichen "Run" auf verschiedene Fahrzeuge, die dann sehr schnell ausverkauft und nicht mehr erhältlich sind. Das treibt dann "eigenartige Blüten" auf dem second hand Markt, ein Beispiel die TEE Packung mit der beige/roten E10.12. Hätte ich gerne, besonders die Lok, nur ein Vielfaches des Ursprungspreises zahlen? Schon aus Prinzip nicht, da gehe ich nicht mit.

Nun zu der Frage "...was könnte Märklin sich Besseres wünschen...". Da unterstelle ich mal, dass Märklin von einem "ausufernden" Sammlermarkt rein gar nix hat, die Modelle hat Märklin bereits verkauft...

Meine/die Kundenperspektive dazu: Liebend gerne würde ich die ~ 200,- Tacken für eine beige/rote E10.12 auf den Kopp hauen, kann es aber nicht, weil sie schlichtweg nicht mehr produziert wird. Kann auch nicht im Sinne des Erfinders/Kaufmanns sein, hat für mich so etwas von "...vorsicht, Kunde droht mit Auftrag..."

Wie gesagt, wenn es (so) einfach wäre, könnte es jeder, Märklin wird seine Gründe haben, mich am Geldausgeben zu hindern...

[Achse]

Eigentlich sind die Vorstellungen völlig unvereinbar. Ein Grundsortiment auf der einen Seite und die Obsession vom Karlsruher Zug auf der anderen Seite. Was im einen drinnen sein könnte ist unklar. Was am anderen dran ist noch mehr.

[Max aus Baden]

Hallo zusammen.
Ich wünsche mir eine 290. Farbe egal, Hauptsache Ep IV. Auch eine DE2500 (BR 202) in Großserienausführung würde mir gefallen. Diesel und Epoche IV eben. Eine 218 oder 216 muss es nicht unbedingt sein. Da hab ich schon ein paar. Ich nehme auch die 232 in Epoche IV oder die 288. Ich bin da eben ein bisschen speziell. Es muss Ep IV sein.
Viele Grüße
Max

[AvH]

Die Kunden sind darauf eingestellt: Wenn man was haben will, muss man es sofort bestellen und abnehmen.

Moin Jörg.

Da fehlt ein Wort: Die verbliebenen Kunden sind darauf eingestellt.

Ich gehöre schon seit knapp zwanzig Jahren kaum mehr dazu. Wie Dir nicht ganz unbekannt ist, habe ich Märklin in den vergangenen Monaten seit langem mal wieder Chancen gegeben. Das meiste davon waren "Ladenhüter", die auch heute noch bei Dir zu haben sind. Frust kommt aber auf, wenn ich zum erworbenen Set 87408 das Set 87409 nur noch zu überhöhten Preisen bekomme... (Der Laden, der einen vernünftigen Preis aufruft, versendet das Set nicht und neun Stunden Bahnfahrt für die einfache Strecke passen nicht in einen Tagesausflug.) Daß dann noch die Erfahrungen mit den erworbenen Triebfahrzeugen durchwachsen waren, fördert sicherlich nicht die Kundenaquise für Märklin.

Einschub: Jörg hat die monierte Lok umstandslos ausgetauscht. Nochmal vielen Dank. Am Händler liegt es also nicht, ganz im Gegenteil.

Da ich Z nicht aufgeben mag, schaue ich mich halt woanders um. Und da gibt es durchaus Firmen, die Auflagenhöhen fahren oder sonstige Verfahrensweisen anwenden, die ein längerfristiges Angebot ermöglichen. Dr. Scheibe hat es z.B. so gehalten. Daß es mit einer Lok von ihm zu meinem 60. nicht geklappt hat, ist Schicksal und wichtig dabei nur, daß er überlebte.

Gruß Arnim

[jerkel]

Aber Arnim, da könnten wir jetzt diskutieren, was mir aber wirklich nicht liegt 87408 und 87409 sind ja "uralte" Artikel, die lange bei den Händlern im Laden lagen, weil die Displays wirklich schlecht liefen. Soll Märklin so einen Artikel jetzt noch über 10 Jahre oder mehr im Programm haben? Wie groß soll das Z Programm sein, wenn es dann noch jedes Jahr ausreichend Neuheiten geben muss, die ja den Umsatz machen? Und welcher Händler (außer vielleicht mir) legt sich dann so ein Z Sortiment komplett ans Lager? Das funktioniert einfach nicht. Alle die 87408 und 87409 oder die Einzelwagen daraus haben wollten, haben diese längst. Die letzten 3 Sets haben bei mir 3 Jahre gebraucht um als Einzelwagen verkauft zu werden. Ein solches Produkt macht im Regal nicht wirklich Sinn, dafür gibt es Börsen und Gebrauchtmärkte. Du bekommst bei Samsung auch kein Galaxy S5 mehr, auch wenn es noch so schön war mit Tauschakku, etc. Jedes Produkt hat seine Zeit. Und die Überarbeitung und das Aufhübschen der alten Modelle ist für Märklin kalkulatorisch genau richtig. Man bingt einfach die Modelle in leicht abgewandelter Form nach ein paar Jahren wieder. Natürlich gibt es dazwischen immer mal eine Strecke, wo es ein bestimmtes Modell nicht mehr gibt. Es muss ja nun auch erst wieder Bedarf aufgebaut werden. Märklin ist eine Produktionsstätte für Modellbahnen und möchten einen Artikel produzieren, abverkaufen und weiter geht es. Lagerhaltung soll der Handel machen, nicht die Produktion. Unsere Stückzahlen und selbst die in H0 sind in der Regel zu gering für Zweit- oder Drittauflagen. Was passiert, wenn eine Lok mit 500 Stück produziert wurde, weil man aufgrund der Vorbestellungen ausgerechnet hat dass die Menge ist, die der Markt aufnehmen kann und dann fehlen 100 Stück? Für 100 Stück lohnt es nicht, die ganzen Werkzeuge neu zu rüsten und alles neu zu produzieren. Macht man 500 Stück, hat man wahrscheinlich so viel rumliegen, dass irgendein Vertriebler das wieder über eine Lok des Monats Aktion raus haut und damit alle bisherigen Kunden verprellt. Aber das hatten wir alles schon ein paar Mal besprochen... ich sage dazu nur immer wieder eines und das bleibt wahr: Wenn es so einfach wäre, mit der Produktion von Modellspielwaren Geld zu machen, gäbe es Mitbewerber sich um die Kunden reißen. Rokuhan? Ein Modell, Feierabend. Anfrage an AZL: kein Interesse was für den europäischen Markt zu machen. AZAR: Interessant, sehen wir was passiert, aber eigentlich viel zu klein. Siehe TGV.

Gruß, Jörg

[Achse]

Stimmt alles bis auf AZAR. Der TGV ist auf dem bisher erreichten Level mehr als eine Nummer zu groß.