hafenbahnhof hat geschrieben: Fr 16. Aug 2019, 16:56Tja, wo nochmal hat Märklin mutmaßlich die E41 eingekauft? Und hatten die dort nicht auch die V80 in der Entwicklung?
Ich wundere mich, mit welcher Hartnäckigkeit Ihr daran festhalten wollt, Märklin habe E 41 und V 80 bei MBW zugekauft. Die E 41 zeigt ein anderes Konstruktionsprinzip, aber das allein ist ja kein Beleg für solche Annahmen. Ich werte das eher so, dass Märklin hier einen Schwenk in die Richtung macht, wie auch AZL und Rokuhan konstruieren (lassen).
MBW hat meines Wissens keine eigenen Fertigunskapazitäten und Herr Elze hatte mir vor einigen Jahren selbst einen Chinesen vorgestellt, den er mir als Vertreter seines Zulieferers vorstellte. Und nichts desto trotz hat MBW niemals eine Spur-Z-Konstruktion der beiden angekündigten Modelle gezeigt. An- und wieder abkündigen gehört dort fast zum Tagesgeschäft auch in den anderen, bedienten Spuren.
Wenn hinter diesen vollmundigen Worten tatsächlich immer schon Konstruktionen und damit eben (ungenutzte) Investitionen stünden, müsste diese Firma wohl schon lange pleite seien. Oder dahinter steckt ein potenter Inhaber oder Geldgeber, dessen Hobby es ist, überschüssiges Geld zu versenken. Das ließe sich aber auch effizienter und mit höherem Spaßfaktor erledigen...
Und nun nehmen wir mal an, es hätte diese Konstruktionen tatsächlich gegeben: Warum sollte Märklin sie und mögliche Formen aufkaufen? MBW operiert auch in der Spur 1, einem ebenfalls nach Stückzahlen sehr kleinen Markt. Dort angebotene Modelle waren günstiger als vergleichbares Märkllin-Material und qualitativ wohl gut. Da wäre Märklin doch wohl schlecht beraten, Verluste aus Fehlentscheidungen durch Käufe auszugleichen und so einen Mitbewerber zu stärken, oder?
Und wenn gar nichts mehr hilft, dann wird über fernöstliche Zulieferer fabuliert. Angesichts der Wertschöpfungstiefe, die dabei unterstellt wird, wäre es wohl ein Produzent als Zulieferer. Natürlich kann auch Märklin nicht alles selbst fertigen, weil entweder Know-how, Kapazitäten oder Technologien fehlen oder aber es anderswo deutlich günstiger ist, als man es selbst könnte (Beispiel: Motoren auch außerhalb der Modellbahn werden kaum noch in Europa gewickelt), aber aus meiner Sicht macht Ihr es Euch zu einfach.
Ich kenne den Grund auch nicht, ich hatte bislang auch nicht nachgefragt oder es herauszufinden versucht. Im besten Fall sind es vielelicht nur Kapazitätsengpässe, die mit Blick auf den erforderlichen Umsatz zu Lasten der Spur Z gehen. ODer aber eine Komponenten wie beispielsweise eine Leiterplatte war fehlerhaft und muss neu aufgegeben werden.
Da es aber nichts Lebensnotwendiges ist, juckt es mich auch nur sehr eingeschränkt. Ich bin jung, ich kann warten. Und das werde ich auch und mich dann hoffentlich an einem gelungenen Modell erfreuen. Autos und Küchen habe ich auch selten zum vereinbarten Termingeliefert gesehen. Und da geht es um mehr Geld. Nur wird das weniger skandaliert als eine Lok für knapp 200 EUR. Dessen Explosionszeichnung ließ übrigens auch eine Abkehr von einigen bisherigen Grundsätzen erkennen.
Holger